Behindertengerechte Zugänge zu Arztpraxen

Pressemitteilung 08.06.2012

Erfurt, 8.6.2012 – Für mehr barrierefreie Zugänge in Thüringer Arzt- und Zahnarztpraxen setzt sich die vdek-Landesvertretung in Thüringen ein. „Wenn in Thüringen mit der ‚Erfurter Erklärung’ für Menschen mit Behinderung gleichberechtigte Zugänge zu Tourismusdiensten und –stätten gefordert werden“, so Dr. Arnim Findeklee, „müsse dies in gleicher Weise auch bei den Zugängen zu ärztlichen Praxen geschehen.“

Menschen mit Behinderung haben es oft schwer, einen geeigneten Arzt oder Zahnarzt mit einem behindertengerechten Zugang zu finden.

„Wertvolle Hille kann dabei die entsprechende Arzt-Bewertung im vdek-Arztlotsen leisten“, so Dr. Findeklee weiter. Dieses Internetportal bietet Menschen mit Behinderung die Chance, sich nicht nur zu informieren, wo sie geeignete Arztpraxen mit behindertengerechten Zugängen finden. Sie können sich darüber hinaus auch selbst mit eigenen Bewertungen einbringen und damit zugleich anderen Menschen mit Morbiditätseinschränkungen helfen.“

Insgesamt liegen derzeit bundesweit etwa 160.000 Arztbewertungen von Patienten vor, die als Orientierung für die Auswahl eines Arztes dienen. Zudem besteht die Möglichkeit, in einem freien Kommentarfeld die Bewertung ausführlicher zu begründen.

Mit dem Internetportal www.vdek-arztlotse.de des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) und der teilnehmenden Ersatzkassen (DAK-Gesundheit, KKH-Allianz, HEK – Hanseatische Ersatzkasse, hkk) können sich behinderte Menschen schnell und unkompliziert einen umfassenden Überblick über geeignete barrierefreie Arztpraxen verschaffen. Über die Arztsuche werden wichtige Fragen beantwortet, wie: Ist die Praxis für Rollstuhlfahrer geeignet? Ist die Praxis mit Blindenführhund zu erreichen? Gibt es einen Fahrstuhl, Parkmöglichkeiten und behindertengerechte Toiletten?

Der vdek-Arztlotse erfüllt damit – anders als andere Informationsportale – die Vorgaben zu barrierefreien Informationssystemen (gemäß § 17 Sozialgesetzbuch I).

*Erfurter Erklärung“

Mit Verabschiedung dieser Erklärung am 24.4.2012 fordern die Beauftragten der Länder und der Beauftragte der Bundesregierung für Menschen mit Behinderung einen gleichberechtigten Zugang zu Tourismusdiensten und –stätten.