Transparenz tut gut, reicht aber noch nicht:

Ersatzkassenverband fordert aussagekräftigere Pflegenoten

Erfurt, 14.8.2012 – Die Thüringer Pflegenoten können sich sehen lassen. Die Gesamtnote der ambulanten Dienste liegt aktuell bei „1,7“, die Pflegeheime haben im Durchschnitt die Note „1,3“ erzielt. „Motiviert durch die Qualitätsprüfungen haben Thüringer Pflegeeinrichtungen ihr Qualitätsmanagement und die Arbeitsabläufe offensichtlich verbessert, “ so Dr. Arnim Findeklee, Leiter der vdek-Landesvertretung Thüringen. „Die Pflegenoten wirken sich offenbar positiv aus. Aber das derzeitige Benotungssystem ist längst noch nicht das Nonplusultra. Es sollte dringend weiterentwickelt werden.“

Nach den aktuell geltenden Regeln ist es durchaus möglich, dass Heime oder Dienste, bei denen schwere Pflegemängel festgestellt wurden, dennoch mit einer sehr guten Gesamtnote abschneiden können. „Das würden wir gern im Interesse der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen ändern. Hier müssen aussagekräftigere Noten her, um die Qualitätsunterschiede erkennbar zu machen, “ so Dr. Arnim Findeklee. Er plädiert dafür, zentrale Kernkriterien der Versorgung bei der Notenfestsetzung stärker zu gewichten.

Die Gesamtnoten errechnen sich aus allen Prüfungsergebnissen, die von den Pflegekassen im Internet veröffentlicht werden. Abgerufen werden können die Pflegenoten beispielsweise über den vdek-Pflegelotsen unter www.pflegelotse.de.

Derzeit werden 338 Pflegeheime und 422 ambulante Pflegedienste in Thüringen einmal jährlich vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) Thüringen im Auftrag der Pflegekassen geprüft.

In Thüringen werden etwa 19.000 pflegebedürftige Menschen durch ambulante Dienste betreut – zunehmend auch in neuen Wohnformen wie ambulanten Wohn-Pflege-Gemeinschaften. In den stationären Pflegeheimen werden etwa 20.200 Menschen gepflegt.

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Kerstin Keding-Bärschneider
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Thüringen

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