Auch Thüringer Arztpraxen müssen sich zukünftig noch besser aufstellen, wenn es um die sogenannte Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung geht.
„Selbst, wenn in Thüringen mit 692 bereits etwa jede fünfte Arztpraxis angibt, rollstuhlgerecht zu sein, sollten sich Thüringer Arztpraxen noch stärker der Barrierefreiheit insgesamt annehmen“, so der Leiter der vdek-Landesvertretung, Dr. Arnim Findeklee.
Die Aussagen beruhen auf einer Auswertung des Internetportals „vdek-Arztlotse“ auf der Basis von Selbstauskünften niedergelassener Ärzte und Psychologischer Psychotherapeuten. Danach verfügen Thüringer Praxen lediglich über 44 barrierefreie WCs und 56 rollstuhlgerechte Aufzüge. 530 Praxen bieten Behindertenparkplätze, aber nur 18 Praxen haben Orientierungshilfen für Sehbehinderte.
Im Freistaat Thüringen gibt es rund 3.400 Arzt- und Psychotherapeutenpraxen.
In Thüringen leben etwa 200.000 Menschen mit Behinderungen. „ Diese wollen“, so Findeklee weiter, „an allen Lebensbereichen teilhaben und soweit es geht, selbständig sein.“ Seiner Meinung nach lohnt es sich für die Praxen, in Barrierefreiheit zu investieren.
„Barrierefreiheit wird“, Findeklee abschließend, „angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung immens an Bedeutung gewinnen. Wer eine barrierefreie Praxis bietet, dem werden es die Patienten auch danken.“
Hintergrund: Der vdek-Arztlotse ist ein Angebot des Verbandes der Ersatzkassen e. V. in Kooperation mit der Stiftung Gesundheit. Das Arztsuch- und Bewertungsportal liefert auch detaillierte Informationen zum Grad der Barrierefreiheit. Die Kriterien wurden von der Stiftung Gesundheit zusammen mit dem Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit erarbeitet. Insgesamt gibt der vdek-Arztlotse zwölf Kriterien zu Barrierefreiheit der jeweiligen Praxis an.
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