Große Investitionslücke bei Thüringer Krankenhäusern

vdek veröffentlicht aktuelle Basisdaten des Gesundheitswesens

In Deutschland werden immer mehr Patienten in Krankenhäusern behandelt. Gleichzeitig sinken in vielen Bundesländern die Krankenhausinvestitionen. In Thüringen waren die Krankenhausinvestitionen in den letzten Jahren besonders stark rückläufig. Während in 2015 im Bundesdurchschnitt 5.928 Euro je Bett an Investitionsmitteln flossen, hat Thüringen mit 3.564 Euro je Bett den vorletzten Platz in Deutschland. Damit liegt Thüringen etwa 40 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.

Um Thüringer Krankenhäusern auch weiterhin eine hochwertige moderne Krankenhausversorgung zu ermöglichen, müsste das derzeitige Investitionsvolumen mindestens auf den Bundesdurchschnitt je Krankenhausbett gehoben werden. Das entspricht einem Krankenhausinvestitionsbedarf von mindestens 80 bis 85 Mio. Euro pro Jahr auf der Basis der bestehenden Krankenhauslandschaft. Doch etwa 30 bis 35 Millionen Euro fehlen bei den aktuellen Krankenhausinvestitionen durch das Land. Die Förderung der Krankenhausinvestitionen ist Aufgabe des Landes.

Aus Sicht des Leiters der vdek-Landesvertretung Thüringen, Dr. Arnim Findeklee, ist es erforderlich, die Investitionsförderung auf ein zukunftsfähiges Fundament zu stellen. „Ansonsten bestehe die Gefahr, dass Kliniken versuchen, die Lücke durch Leistungsausweitungen zu schließen.“

Säulendiagramm zeigt die Krankenhausfördermittel in Millionen Euro und Veränderung zum Vorjahr in Prozent nach Bundesländern im Jahr 2022

Kontakt

Kerstin Keding
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Thüringen

Tel.: 03 61 / 4 42 52 - 27
E-Mail: Kerstin.Keding@vdek.com