Der Verband der Ersatzkassen in Baden-Württemberg informiert über Neue Grippe – Influenza A/H1N1

„Zuerst sollten sich chronisch Kranke, medizinisches Personal und Personen mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung impfen lassen“, so Walter Scheller, Leiter der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg.

In Stuttgart starb gestern eine Patientin mit einer chronischen Vorerkrankung an der Influenza A/H1N1, der sogenannten Schweinegrippe.  In Baden-Württemberg wurden bisher 4.656 (Stand: 03.11.2009) Fälle von Neuer Grippe bestätigt. „Diese Zahlen führen zu verständlichen Verunsicherungen und Fragen in der Bevölkerung“, sagt Walter Scheller. Wir müssen deshalb weiter informieren und Empfehlungen für die richtige Verhaltensweise geben.

Wie erkennt man das neue Grippevirus, die Influenza A/H1N1?

Die Symptome der Influenza A/H1N1 ähneln den Symptomen der jährlichen Grippe im Winter (saisonale humane Influenza): hohes Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Halsweh, Schüttelfrost, Müdigkeit, Appetitlosigkeit. Einige Menschen, die mit dem Erreger der Influenza A/H1N1 infiziert waren, berichteten auch über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Wie wird Influenza A/H1N1 verbreitet?

Die Übertragung von Mensch–zu-Mensch erfolgt auf gleiche Weise wie bei einer „normalen“ saisonalen Influenza-Infektion, d. h. vorwiegend durch Tröpfchen-Infektion, z. B. bei Husten oder Niesen. Aber auch durch Händeschütteln verbreitet sich das Virus weiter.

Wie kann die Verbreitung von Influenza A/H1N1 verhindert werden?

Generell empfohlene persönliche Hygienemaßnahmen sollten besonders beachtet werden, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern aus betroffenen Regionen. Influenza-Viren werden vor allem durch Tröpfchen-Infektion übertragen. Besonders beim Niesen oder Husten können Erreger auch auf die Hände gelangen und darüber weiter verbreitet werden. Daher wird häufiges Händewaschen mit Wasser und Seife empfohlen, außerdem sollten die Hände vom Gesicht fern gehalten werden, da die Erreger leicht auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund übergehen können. Bei Husten sollte in den Ärmel gehustet werden. Ausführliche Informationen zu persönlichen Schutzmaßnahmen bei Virus-Infektionen sind in der Broschüre „Selbstverteidigung gegen Viren“ enthalten, die unter www.wir-gegen-viren.de abrufbar ist.

Was sollte man tun, wenn man befürchtet, an Influenza A/H1N1 erkrankt zu sein?

Bei einem Verdacht auf Influenza A/H1N1 sollte ein Arzt aufgesucht werden, insbesondere wenn man sich in betroffenen Gebieten aufgehalten oder Kontakt mit möglicherweise infizierten Personen gehabt hat.

Wer hat Anspruch auf die Impfung gegen die Influenza A/H1N1?

Alle Versicherten, die sich impfen lassen wollen, haben Anspruch auf die Impfung gegen die Influenza A/H1N1.
Unter erhöhte gesundheitliche Gefährdung fallen Versicherte mit folgenden Erkrankungen:

  • chronische Krankheiten der Atmungsorgane einschließlich Asthma und chronisch obstruktiver Bronchitis
  • chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nieren-Krankheiten
  • Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten
  • Fettleibigkeit (Adipositas)
  • Multiple Sklerose mit durch Infektionen ausgelösten Schüben
  • Angeborene oder erworbene Immundefekte mit T-zellulärer und B-zellulärer Restfunktion
  • HIV-Infektion oder andere Infektionskrankheiten, die eine Schwächung des Immunsystems verursachen allgemein schweren Erkrankungen, bei denen zu erwarten ist, dass eine Erkrankung an Influenza A/H1N1 sonst länger verläuft bzw. die Gesundung Vorteile mit sich bringt.

Aktuelle und ausführliche Informationen sind im Internet zu finden unter: www.rki.de/influenza

Umfassende Informationen für Bürgerinnen und Bürger sind auch unter  www.sozialministerium-bw.de eingestellt.


Ihr Ansprechpartner:
Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

Landesvertretung Baden-Württemberg
Frank Winkler
Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com