In der Sonderausgabe Januar 2024 wird das zurückliegende Projektjahr der aktuell laufenden ersatzkassengemeinsamen Projekte in Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart prozessual vorgestellt. Außerdem wird auf die ersten Ergebnisse im Rahmen der gesundheitspolitischen vdek-Veranstaltung in Stuttgart vom 25. Oktober 2023 mit dem Titel „Klima und Gesundheit – gemeinsam gesunde Lebenswelten schaffen“ eingegangen.
Gesundheitsschutz und Klimaschutz bedingen einander
Pressekonferenz am 30. Juli 2024 über Auswirkungen klimabedingter Gesundheitsgefährdungen
Modellprojekt Mannheim und Singen: Wie Städte und Gemeinden zu einer gesunden Kommune entwickelt und befähigt werden können
Wie wirkt sich der Trend zu mehr Flächenversiegelung auf die Gesundheit der Menschen in Deutschland aus? Wie zeigen sich konkrete Auswirkungen klimabedingter Gesundheitsgefährdungen? Dies und anderes diskutierten das GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg und die Deutsche Umwelthilfe mit Medienvertretern aus ganz Deutschland.
Frank Winkler, Stellvertretender Leiter der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg für das GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg, in der Pressekonferenz: „Die Auswirkungen klimabedingter Gesundheitsgefährdungen können mit Beispielen ganz praktisch benannt werden: Hitzeerkrankungen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine schlechtere Immunabwehr, Hitzekollaps, Aggressivität durch vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen sind deutliche Anzeichen. Die Zunahme an UV-Strahlung erhöht das Hautkrebsrisiko. Die Zunahme von Allergien aufgrund der Verbreitung allergieauslösender Pflanzen, u.a. der Ambrosia, ist manifest. Das Risiko für psychische Erkrankungen (steigende Zahlen gerade bei jungen Menschen) steigt in möglichen Ausprägungen, wie Angststörung, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Die Luftschadstoffe können Erkrankungen der Atemwege wie Asthma und COPD sowie Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems (mit-)verursachen. Krankheitserreger durch wärmeliebende Vektoren, wie Stechmücken oder Zecken können leicht übertragen werden, weil sie ein entsprechendes Klima vorfinden.“
Konkrete Lösungsansätze für mehr Klimaschutz und Gesundheitsförderung
„Konkrete Lösungsansätze für mehr Klimaschutz und Gesundheitsförderung versprechen wir, das GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg und die Deutsche Umwelthilfe (DHU), uns mit zwei Modellstädten. Unser Modellprojekt „Gesund unterwegs im Stadtquartier – Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen gesünder, vielfältiger und grüner machen“, soll dazu einen Beitrag leisten.“, so Winkler für das GKV-Bündnis weiter.
Es geht um die Entwicklung und Befähigung zur gesunden Kommune. Es geht um praktische und „sichtbare“ Umsetzungen. Es geht um den Schulweg von zu Hause in die Schule und um sichtbare gesundheitsförderliche und umweltgerechte Veränderungen der Verhältnisse, der Umgebung. Im besten Falle um Entsiegelung. Dies gelingt nur mit Gesundheit in allen Politikfeldern, Health in all policies, Partizipation und Empowerment.
In den Städten Singen und Mannheim sollen ausgehend von jeweils zwei Schulen in benachteiligten Quartieren Strukturen, Prozesse und Maßnahmen auf eine gleichermaßen umwelt- und gesundheitsförderliche Stadtentwicklung ausgerichtet werden. Unter Beteiligung (Partizipation) insbesondere von Schülerinnen und Schülern sowie weiteren Akteuren im Quartier sollen mit Blick auf die Lebenswelt (kommunales Setting) von Kindern und Jugendlichen möglichst hohe präventive und gesundheitsfördernde Effekte erzielt werden – bei gleichzeitiger ökologischer Aufwertung der ausgewählten Quartiere unter den Gesichtspunkten Klimaschutz, Klimawandel-Anpassung, Stadtnatur und Biodiversität.
Hierzu bedarf es zunächst einer Bestandsaufnahme: Neben der datengestützten Erfassung und Bewertung der Belastungssituation der Zielgruppe und des Quartiers (Gesundheitsdaten, Lärm, Luft, Unfälle, Hitze u.a.) werden Schülerinnen und Schüler etwa durch Wahrnehmungsspaziergänge ihr Umfeld bewusst erleben und bewerten.
Praxisorientierter Nutzen wird über Teilhabe gemeinsam entwickelt. Wie sehen die Schulhöfe aus? Bieten sie Grün, Schatten, anstiftende Räume für Spiel und Erholung? Gibt es einladende und sichere Wege, um zu Fuß zur Schule zu gehen? Welche Rolle spielt das Grün im Quartier in Bezug auf Erholung und Aufenthaltsqualität und Hitzeschutz? Wer muss hier ebenso in die Verantwortung genommen werden? Zur weiter gefassten qualitativen Bewertung des Quartiers durch kommunale Ämter, Bürgerinnen und Bürger, Vereine und die Bewohnerschaft kommt der „Stadt-Raum-Monitor“ des Landesgesundheitsamtes zum Einsatz.
Auf der Ebene der beiden Kommunalverwaltungen wird die sinnvolle Verzahnung von Gesundheitsförderung, Umweltvorsorge und Klimaanpassung und die dafür notwendige ressortübergreifende Herangehensweise unterstützt (Health in all policies). Dafür sind Austausch, Qualifizierungs- und Peer-Learning-Formate vorgesehen, die Sensibilität und Kompetenzen stärken und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.
Bausteine wie etwa der Gesundheitsschutz gegenüber hitzebedingten Risikofaktoren oder Informationen und anstiftende Maßnahmen zur gesundheitsförderlichen sowie umwelt- und klimafreundlichem Bewegungsverhalten wird zusammen mit den Beteiligten erstellt und entwickelt. Dabei sichern Beteiligungsfahrpläne die Einbindung aller relevanten Akteure, textliche und kartographische Quartiersinventuren geben den Beteiligten Orientierungshilfen, Steckbriefe der partizipativ entwickelten Maßnahmen dienen der Priorisierung und Budgetierung durch die beiden Städte. Die entwickelten Maßnahmen sollen schon in einer frühen Phase Veränderungen sichtbar und erlebbar machen und abgestuft nach ihrer zeitlichen Realisierbarkeit als kommunales Handlungskonzept von den politischen Gremien in Singen und Mannheim beschlossen werden.
Kommunale Projektkoordinatoren und ressortübergreifende Lenkungsgruppen, ein projektbegleitender Fachbeirat sowie eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation gewährleisten eine stringente und fachlich breit abgestützte Umsetzung. Hierbei geht es auch um Gesundheitskompetenz und Eigenverantwortung.
Die Vorgehensweise im Projekt, die wichtigsten Ergebnisse sowie die Inhalte des Lern- und Qualifizierungsprozesses werden in einem praxisorientierten Leitfaden zur Übertragung auf andere Kommunen in Baden-Württemberg aufbereitet und auf einer landesweiten Fachtagung präsentiert. Die Öffentlichkeitsarbeit richtet sich an eine große Anzahl unterschiedlicher Zielgruppen sowie Verbände, Kommunen und Initiativen und soll insbesondere zur Verbreitung der im Projekt angewandten Methoden und erzielten Ergebnisse das relevante Fachpublikum auf kommunaler Ebene und Landesebene adressieren.
Unser gemeinsames Modellprojekt finden Sie hier:
Hier können Sie die aufgezeichnete PK nachverfolgen:
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Einladung zur Pressekonferenz am 30. Juli 2024 zum Download PK über Auswirkungen klimabedingter Gesundheitsgefährdungen Modellprojekt Mannheim und Singen: Wie Städte und Gemeinden zu einer gesunden Kommune entwickelt und befähigt werden können
Pressemitteilung vom 31. Juli 2024 zum Download PK über Auswirkungen klimabedingter Gesundheitsgefährdungen Modellprojekt Mannheim und Singen: Wie Städte und Gemeinden zu einer gesunden Kommune entwickelt und befähigt werden können
Pressemitteilung der DUH vom 30. Juli 2024 Zu viel Grau, zu wenig Grün: Viele deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe
Gesundheitsförderung und Klimaschutz - Pressekonferenz am 30. Juli 2024
Städte im Hitze-Check: Wo leiden die Menschen in Deutschland am meisten unter zu viel Beton und Asphalt?
In unseren Städten wird das Leben durch die sommerliche Hitze zunehmend unerträglich. Extrem hohe Temperaturen sind das größte durch die Klimakrise bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Durch eine anhaltende Flächenversieglung wird diese Entwicklung maßgeblich befeuert, wertvolle Grünflächen für Klimaausgleich und Erholung gehen auch auf dem Land verloren.
Welche Stadt bietet besonders wenig Grün als Schutz vor der Hitze? Wie haben sich Flächenversiegelung und Grünbestand in deutschen Städten und Gemeinden in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Wie wirkt sich der Trend zu mehr Flächenversiegelung auf die Gesundheit der Menschen in Deutschland aus? Und welche Forderungen für die Politik ergeben sich hieraus?
Diese und weitere Informationen erläutern die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und das GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg, eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen, in einer digitalen Pressekonferenz anhand von Daten der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH. Neben Forderungen an die Politik werden konkrete Lösungsansätze für mehr Klimaschutz und Gesundheitsförderung aus zwei Modellstädten vorgestellt.
Wir bitten um Anmeldung über den DUH-Newsroom.
Teilnehmende:
- Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin DUH
- Frank Winkler, Stellvertretender Leiter der vdek-Landesvertretung für das GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg
- Sascha Gey, Data Analyst, Luftbild Umwelt Planung GmbH
Gesundheitsförderung und Klimaschutz - Pressemitteilung vom 23. Juli 2024 zum Download Städte im Hitze-Check: Wo leiden die Menschen in Deutschland am meisten unter zu viel Beton und Asphalt?
Bündnis 52-Beauftragtentagung am 20. Februar 2024 in der vdek-Landesvertretung, u. a. mit dem Thema Klima und Gesundheit
Frank Winkler von der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg stellt u. a. das GKV-Projekt „Gesund unterwegs im Stadtquartier“ gemäß dem health in all policies-Ansatz vor.
Klima und Gesundheit
Mit dem Health in all Policies-Ansatz gesund unterwegs im Stadtquartier
Das Gesundheitssystem der Zukunft muss nachhaltig(er) werden. Deshalb rücken Präventions- und Gesundheitsförderungsprojekte, welche die Themen Klima, Gesundheit und Nachhaltigkeit „sichtbar berühren“, immer stärker in den Blickpunkt. Im Oktober 2023 startete das GKV-Projekt „Gesund unterwegs im Stadtquartier“ im kommunalen Setting. Hierbei wird der Health in all Policies-Ansatz verfolgt. Es geht darum, Gesundheit in allen Politikfeldern zu verankern, so jedenfalls ist die von der WHO verfolgte Strategie, die unter dem Begriff „Health in all Policies“ (HiaP) eingeführt wurde und Ressort sowie Politikfeld übergreifende Zusammenarbeit im Sinne einer Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verfolgt. Hierzu gibt es neben der kommunalen auch eine Verantwortung auf Landesebene, welche sich in den jeweils dafür zuständigen Ministerien abbilden lässt. Insbesondere auf kommunaler Ebene und mit den Möglichkeiten des Präventionsgesetzes wird der Ansatz in den letzten Jahren zunehmend in Baden-Württemberg verfolgt, während es auf internationaler Ebene bereits seit Jahrzehnten verschiedene etablierte Beispiele gibt.
Die Bündnis 52-Beauftragten der 44 Stadt- und Landkreise, bestehend aus dem BKK-Landesverband Süd, der IKK classic, der Knappschaft und der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg, kommen am 20. Februar 2024 in der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg zusammen, um sich u. a. über das GKV-Projekt „Gesund unterwegs im Stadtquartier“ gemäß dem Health in all Policies-Ansatz zu informieren und auszutauschen. Hierzu wird Frank Winkler vom vdek unter der Rubrik „Klima und Gesundheit“ über den aktuellen Stand des Projektes berichten. Das Projekt wird durch das GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg gefördert. Kinder und Jugendliche in Schulen benachteiligter Stadtquartiere sollen partizipativ eingebunden werden. Mit Health in all Policies soll Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe etabliert werden. Darüber hinaus geht es darum, die aktive Mobilität zu fördern, Wohlfühlorte zu schaffen und in den Modellstädten Mannheim und Singen Strukturen und Prozesse auf eine umweltgerechte und gesundheitsfördernde Stadtentwicklung auszurichten. Hierzu sind zunächst die urbanen Gesundheitsbelastungen und -ressourcen zu analysieren. Es geht darum, die Schulhöfe und die sie umgebenden Stadtviertel gesünder und lebenswerter zu gestalten. In den Fokus genommen wird der Lärm im urbanen Raum, außerdem die Wärmeinseln im urbanen Raum und deren Luftqualität. Näher in Augenschein wird der Bewegungsmangel im urbanen Raum genommen. Hierzu gehören die Zunahme sitzender Lebensstile, autogerechte Stadträume, mangelnde frei zugängliche Bewegungsräume und in Gänze der Bewegungsmangel als Risikofaktor für die Gesundheit. Die körperliche Aktivität steht im Zentrum und soll die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen unterstützen. Es gilt, die Ressourcen im urbanen Raum herauszuarbeiten. Es geht um aktive Mobilität als Gesundheitsressource. Naturräume sollen als Orte der Bewegung, der sozialen Interaktion, der Ruhe und Erholung sowie der Reduktion von Umweltbelastungen aufbereitet werden. Somit sollen die Naturräume vor Ort, die Gesundheit und das Wohlbefinden positiv beeinflusst werden. Es geht um gesundheitliche Chancengleichheit, intersektorales Verständnis, Vernetzung und Nachhaltigkeit, Nutzenorientierung, Empowerment, Selbstwirksamkeit und Selbsthilfe sowie Salutogenese, heißt: den individuellen Entwicklungs- und Erhaltungsprozess von Gesundheit.
Das Projekt der GKV, welches mit den Städten Mannheim und Singen sowie der Deutschen Umwelthilfe und der GKV Baden-Württemberg durchgeführt wird, startete im Oktober 2023 und hat eine Laufzeit bis September 2027. Eine wissenschaftliche Evaluation soll Ergebnisse und Erkenntnisse zu Tage fördern, welche auch für andere Kommunen in Baden-Württemberg Beispiel gebend sein könnten.
Klima und Gesundheit funktioniert nur mit Gesundheitskompetenz
Die Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg stimmt sich am 7. Februar 2024 in der vdek-LV in Stuttgart ab
Klima und Gesundheit - Veröffentlichung der Ersatzkassen zur gemeinsamen Prävention und Gesundheitsförderung am 29. Januar 2024
Offizieller Startschuss mit den Projektpartnern am 14. Dezember 2023:
Klima und Gesundheit in der kommunalen Lebenswelt zusammen denken
Zum heutigen Auftaktgespräch kommen die Projektpartner, bestehend aus Vertretern der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der Städte Mannheim und Singen sowie der GKV Baden-Württemberg zusammen. Seit dem 1. Oktober 2023 arbeiten die Projektpartner gemeinsam zusammen und ziehen an einem Strang. Das Modellprojekt „Gesund unterwegs im Stadtquartier – die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen gesünder, vielfältiger und grüner machen“ wurde von langer Hand bereits im April mit den Verantwortlichen der Stadt Mannheim, der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der GKV Baden-Württemberg in der vdek-Landesvertretung vorbereitet. Im Mai folgte ein Austausch in der Stuttgarter Landesvertretung mit den Verantwortlichen der Stadt Singen, der DUH und der GKV Baden-Württemberg.
Im Rahmen einer gesundheitspolitischen Veranstaltung am 25.10.2023 mit dem Titel „Klima und Gesundheit – gemeinsam gesunde Lebenswelten schaffen“ wurde das Projekt bereits intensiv und konstruktiv eingesteuert und diskutiert.
Ziel des Projektes ist es, in den Modellstädten Singen und Mannheim Strukturen und Prozesse auf eine umweltgerechte und gesundheitsförderliche Stadtentwicklung auszurichten. Beteiligungs- und Maßnahme-orientiert soll die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen gesünder, vielfältiger und grüner werden. Exemplarisch setzt das Projekt an vier Schulen und den sie umgebenden belasteten Stadtquartieren an. Dabei sollen möglichst hohe präventive und gesundheitsfördernde Effekt erzielt werden – bei gleichzeitiger ökologischer Aufwertung der ausgewählten Quartiere unter den Gesichtspunkten Klimaschutz, Klimawandelanpassung, Stadtnatur und Biodiversität. Gesundheitsförderung und Umweltschutz sollen als fester Bestandteil der jeweiligen Gesundheitskonzepte der Städte etabliert und verstetigt werden.
Frank Winkler von der vdek-Landesvertretung unterstrich bei der gemeinsamen Auftaktveranstaltung mit allen Projektbeteiligten, dass Klima und Gesundheit zusammen gedacht werden müssen. Wir wollen mit dem Health in all policies-Ansatz Gesundheitskompetenz und Partizipation ausbilden. Hierbei spielt die Eigenverantwortung eine nicht untergeordnete Rolle. Für die GKV Baden-Württemberg sei es insgesamt wichtig, dass mit diesem Projekt nicht nur an die Symptome, sondern an die Ursachen des Zusammenhangs von Klima und Gesundheit herangegangen wird. Mit der Digitalisierung als Instrument sowie einem eigens hierzu entwickelten Stadt-Raum-Monitor können auf eine professionelle Art und Weise Bedarfe festgestellt werden. Entscheidend wird auch sein, dass die Experten des Landesgesundheitsamts, der Koordinierungsstelle für gesundheitliche Chancengleichheit, des Quartiers 2030 sowie die Kommunalen Gesundheitskonferenzen in Konstanz und Mannheim mit einbezogen werden. Für den Leiter der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg, Michael Mruck, können wir Klima und Gesundheit im kommunalen Setting nur gemeinsam angehen. „Wir müssen uns vernetzen, Synergien schaffen und insgesamt Sektoren übergreifend und innovativ denken.“
Die GKV Baden-Württemberg freut sich mit ihren Projektpartnern auf das Modellprojekt, welches für den Zeitraum Oktober 2023 bis September 2027 vorgesehen ist.
Klima und Gesundheit – wir sitzen gemeinsam in einem Boot
Pressemitteilung vom 25.10.2023 zum Download: Gesundheitspolitische Veranstaltung: Klima und Gesundheit – wir sitzen gemeinsam in einem Boot
Einladungsprogramm 25. Oktober 2023, Hospitalhof, Stuttgart: Klima und Gesundheit - gemeinsam gesunde Lebenswelten schaffen
Gesundheitspolitische vdek-Veranstaltung "Klima und Gesundheit" am 25. Oktober 2023 in Stuttgart
Klima und Gesundheit – gemeinsam gesunde Lebenswelten schaffen
Das Thema ist dringend. Der Klimawandel ist die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit. Dies sagt nicht nur die Weltgesundheitsorganisation; es betrifft uns ganz konkret in Europa, Deutschland und Baden-Württemberg. Und es ist nicht nur eine Herausforderung für die Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen, sondern insbesondere eine Herausforderung für die öffentliche Hand mit Bund, Land und Kommunen. Diese globale Herausforderung müssen die Akteurinnen und Akteure in ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen im Rahmen einer gemeinsamen Strategie kleinteilig und vernetzt, aber nicht minder effektiv angehen. Bekanntlich ergeben viele Mosaiksteine ein Bild. Diesen Versuch jedenfalls unternimmt die vdek-Landesvertretung mit ihren Partnerinnen und Partnern mit dieser gesundheitspolitischen Veranstaltung.
Starkwetterereignisse wie Stürme, Fluten und Hitzewellen, die Zunahme von Allergien und die Ausbreitung von zum Teil neuen Infektionskrankheiten stellen Herausforderungen für die Prävention, Behandlung und Langzeitpflege dar. Gleichzeitig trägt der Gesundheitssektor mit 5 Prozent in Deutschland in erheblichem Maße zur Emission von Treibhausgasen bei, die den Klimawandel mit verursachen. Umso wichtiger ist es, dass sich die gesetzliche Krankenversicherung und die soziale Pflegeversicherung ökologisch nachhaltig und klimaneutral weiterentwickeln und dabei neue, mit Klima- und Umweltveränderungen einhergehende Präventions- und Versorgungsbedarfe berücksichtigen.
Im Rahmen der gesundheitspolitischen Veranstaltung "Klima und Gesundheit - gemeinsam gesunde Lebenswelten schaffen" am Mittwoch, 25. Oktober 2023, 9:30 - 12:00 Uhr, im Hospitalhof, Büchsenstraße 33, im Elisabeth- und Albrecht-Goes-Saal in Stuttgart diskutiert die vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg mit ihren Gästen, u. a. der Landesregierung und der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Gleichzeitig stellt der vdek seine Ansätze und Maßnahmen vor, welche einen Beitrag leisten können und wie gemeinsam gesunde Lebenswelten gestaltet werden können.
Nähere Informationen über das Programm der Einladung mit den Referierenden entnehmen Sie bitte der beigefügten Einladung mit Programm (Anlage), zu welchem wir Sie für den 25. Oktober 23 hiermit herzlich einladen.
Pressemitteilung vom 16. Oktober 2023 als Download: Einladung zur gesundheitspolitischen Veranstaltung 25. Oktober 2023: Klima und Gesundheit – gemeinsam gesunde Lebenswelten schaffen
Einladung - Programm - Anmeldung: Einladung zur gesundheitspolitischen Veranstaltung am 25. Oktober 2023: Klima und Gesundheit – gemeinsam gesunde Lebenswelten schaffen
Klima und Gesundheit - Landeshauptstadt Stuttgart und vdek-Landesvertretung tauschen sich am 10. Oktober 2023 in Stuttgart aus
Klima und Gesundheit
Resolution der Mitgliederversammlung des vdek vom 8. Dezember 2022
Ersatzkassen verabschieden Resolution: „Klima und Gesundheit zusammen denken“
Auf der Mitgliederversammlung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) am 8. Dezember 2022 haben die gewählten Vertreter der Versicherten und Arbeitgeber der Ersatzkassen (TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk – Handelskrankenkasse, HEK – Hanseatische Krankenkasse) eine Resolution zum Thema „Klima und Gesundheit zusammen denken“ verabschiedet. Darin setzen sich der vdek und seine Mitgliedskassen insbesondere für eine klimaneutrale Gestaltung des Gesundheitswesens in absehbarer Zeit ein. Der ehrenamtliche Verbandsvorsitzende und Versichertenvertreter, Uwe Klemens, betonte: „Wir als Ersatzkassen mit rund 28 Millionen Versicherten haben eine große Verantwortung auch im Bereich des Klimaschutzes, die wir ernst nehmen. Der Gesundheitssektor in Deutschland ist für 5,2 Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zudem nehmen hitze- und krankheitsbedingte Krankheiten und Todesfälle zu. Es bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung, dass das Gesundheitswesen seinen Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlage leistet. Klimaschutz ist Gesundheitsschutz!“
vdek und Ersatzkassen wollen bis 2030 klimaneutral werden
Dabei geht es dem vdek und den Ersatzkassen um solidarisches Handeln. Ausgehend vom eigenen ökologischen Fußabdruck haben sie bereits Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen und Ressourcenverbrauch, wie zum Beispiel die Umsetzung von Energiesparkonzepten, die Umstellung auf Ökostrom oder auch die verstärkte Digitalisierung von Arbeitsprozessen und Druckerzeugnissen, eingeleitet. Ihr selbstgestecktes Ziel ist es, bis spätestens 2030 klimaneutral zu werden
Nachhaltigkeit in den Fokus rücken
Die Ersatzkassen wollen sich dafür stark machen, dass die Gesundheits- und Pflegeversorgung nachhaltig gestaltet wird. Sektorenübergreifend sollten Gesundheitseinrichtungen in die Lage versetzt werden, Energie zu sparen, Emissionen deutlich zu reduzieren und ausreichend Schutz vor Extremwetterlagen wie Hitze und Unwetter zu bieten, so Klemens. Bund und Länder seien hier gefordert, Mittel bereitzustellen: der Bund im Rahmen des im Koalitionsvertrag angekündigten Klima- und Transformationsfonds, die Länder im Rahmen ihrer Verpflichtung zur Übernahme der Investitionskosten für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.
Ressourceneffizienz und Digitalisierungspotenziale
Auch die Ressourceneffizienz müsse mehr in den Blick genommen werden. Hebel lägen etwa im Bereich der Produktion von Medizinprodukten und Arzneimitteln und deren Lieferketten sowie bei der Speisenversorgung in Gesundheitseinrichtungen. Die Digitalisierung biete hier eine große Chance für einen reduzierten Ressourcenverbrauch. So könnten Informations- und Kommunikationstechnologien dafür eingesetzt werden, Strom zu sparen oder Transportwege zu vermeiden.
Klimakompetenz der Versicherten stärken
Die Stärkung der Kompetenzen der Versicherten für ein klimagerechtes Verhalten ist ein weiteres Ziel. Dies soll u. a. im Rahmen ihrer Präventionsaktivitäten geschehen. Die Themenbereiche Hitzeversorgung, der Umgang mit Allergien sowie der verstärkte Schutz vor UV-Belastung stehen hier besonders im Fokus.