Neue Wege in Sachen Pflege: Kassen, Land und Kommunen eröffnen drei Pflegestützpunkte im Land Bremen

Neue Wege in Sachen Pflege: Pflegebedürftige und ihre Angehörigen können sich künftig mit allen Fragen rund um Betreuung und Hilfen an drei neu eingerichtete Pflegestützpunkte in Bremen und Bremerhaven wenden. Die Bremer Krankenkassen eröffneten heute offiziell den ersten Pflegestützpunkt im Einkaufszentrum „Berliner Freiheit“ (Bremen-Vahr), gemeinsam mit Bremens Sozial- und Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter und dem Staatssekretär des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), Dr. Klaus Theo Schröder. Am Mittwoch und Donnerstag öffnen zwei weitere Pflegestützpunkte offiziell in Bremerhaven (Bürgermeister-Smidt-Straße 29/31) und in Bremen-Nord (Einkaufszentrum Haven Höövt) ihre Türen.

Aufgabe der drei neuen Pflegestützpunkte ist es, Betroffene und Angehörige über Pflegeleistungen und -einrichtungen umfassend, neutral und unabhängig zu informieren und zu beraten – kostenlos. Die Kosten und das Personal übernehmen die Kranken- und Pflegekassen sowie das Land Bremen, die Stadtgemeinde Bremen und die Stadt Bremerhaven. Mit ihren Öffnungszeiten (montags bis freitags von 10 bis 13.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr) und den neutralen Räumlichkeiten sind die Pflegestützpunkte im Land Bremen bisher einmalig in Deutschland.

Bremens Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter freute sich über die Eröffnung der Pflegestützpunkte: "Wer sich bei Pflegebedürftigkeit gezielt informieren möchte, bekommt hier aus einer Hand sachgerechte Informationen. Das ist bürgerfreundlich und unterstützt Pflegebedürftige und Angehörige in einer schwierigen Lebenssituation". BMG-Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder hob heraus, dass „die Pflegestützpunkte auf Vorhandenes zurückgreifen. Für alle Beteiligten werden aber die Abläufe transparenter und schneller, die Ansprechpartner gezielt erreichbar. Hier wächst ein Team für die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen zusammen." Norbert Kaufhold betonte im Namen der Bremer Kranken- und Pflegekassen: „Die umfassende Information von Pflegenden und Pflegebedürftigen ist sehr wichtig, um die Qualität in der Pflege zu gewährleisten und zu verbessern.“

Die Mitarbeiter in den Pflegestützpunkten bündeln als neutrale Lotsen eine Vielzahl an Informationen und Hilfen rund um die Pflege. Sie sollen Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen helfen, die richtige Form der Unterstützung zu finden und alle notwendigen Anträge zu stellen. Darüber hinaus begleiten und koordinieren die Mitarbeiter die Versorgung – was den Betroffenen mehr Sicherheit, Freiraum und Lebensqualität gibt.

Neu ist auch, dass Mitarbeiter von Selbsthilfegruppen in die Arbeit der Pflegestützpunkte eingebunden sind. Für sie stehen Räume und Sprechstunden im Pflegestützpunkt zur Verfügung. Die Pflegestützpunkte ergänzen damit das bestehende gute Angebot der Kranken- und Pflegekassen. Jeder kann allerdings nach wie vor die guten Beratungsangebote seiner jeweiligen Kranken- und Pflegekasse wahrnehmen.

In den neuen Pflegestützpunkten werden auch die bereits bestehenden Unterstützungsangebote in Bremen und Bremerhaven, beispielsweise Demenzberatung, Wohnberatung und Dienstleistungszentren mit Angeboten unterschiedlicher sozialer Dienste, einbezogen. Die Beratung wird dabei unabhängig und wohnortnah organisiert, auch Hausbesuche sind möglich.

Die Beratungs- und Vernetzungstätigkeit in den Pflegestützpunkten wird begleitet und ausgewertet, um bis spätestens Ende 2010 über die endgültige Zahl wohnortnaher Pflegestützpunkte im Land Bremen zu entscheiden.

Zahlen rund um das Thema Pflege:

  • Laut Altenbericht des Bremer Senats werden in zehn Jahren allein in der Stadt Bremen schätzungsweise 123.000 Menschen leben, die älter als 65 Jahre sind. Das sind rund 20 Prozent mehr als heute.
  • In Bremen und Bremerhaven leben etwa 21.000 pflegebedürftige Menschen,
  • davon rund 5600 in den 200 Pflegeheimen im Land Bremen.
  • Etwa 15.400 Pflegebedürftige werden ambulant versorgt.
  • Die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen versichern mehr als 90 Prozent der Pflegebedürftigen im Bundesland Bremen.

Diese Pressemitteilung wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Bremer Krankenkassen veröffentlicht.

Federführend für die Veröffentlichung: 

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