Sechs Wochen vor der Bundestagswahl hat sich nun der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) positioniert. „Die Krankenkassen müssen wieder selbst über die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung entscheiden können“, fordert der Leiter der vdek-Landesvertretung Bremen, Karl L. Nagel. Das jetzige Finanzierungssystem mit einem staatlich festgesetzten Beitragssatz, Zusatzbeiträgen und Prämien habe sich nicht bewährt.
Neben der Beitragssatzautonomie müsse auch wieder die paritätische Finanzierung hergestellt werden, so Nagel: „Arbeitgeber und Versicherte sollten sich zu gleichen Teilen an der Finanzierung beteiligen!“ Knapp 90 Prozent der Bevölkerung sind bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert. Derzeit liegt der Beitragssatz bei 15,5 Prozent, wobei der Arbeitnehmer 8,2 Prozent, der Arbeitgeber lediglich 7,3 Prozent trägt. Hinzu kommen Eigenbeteiligungen der Versicherten.
Nötig sei auch eine unbedingte Verlässlichkeit bei den staatlich zugesagten Steuermitteln für die gesetzlichen Krankenkassen.
Die Versorgungsqualität müsse zudem einen höheren Stellenwert bekommen, so Nagel: „Die Ersatzkassen erwarten mehr verlässliche und aussagekräftige Qualitätsbewertungen von Leistungen.“ Qualitätsanforderungen an den ambulanten und den stationären Sektor sind sinnvoller aufeinander abzustimmen. Außerdem müssen die Versorgungsstrukturen an die Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft angepasst werden.
Die gesundheitspolitischen Positionen des vdek können kostenlos heruntergeladen werden unter
http://www.vdek.com/politik/positionen/gesundheitspolitische_positionen_2013.html
Kontakt
Christiane Rings
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen
Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 76
E-Mail: christiane.rings@vdek.com
und
Birgit Tillmann
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen
Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 84
E-Mail: birgit.tillmann@vdek.com