Strukturiertes Programm für chronisch Kranke

DMP Osteoporose startet im Land Bremen

Im Land Bremen startet das Disease-Management-Programm (DMP) Osteoporose. Patientinnen und Patienten aus Bremen und Bremerhaven, bei denen eine medikamentös behandlungsbedürftige Osteoporose diagnostiziert wurde, können sich zukünftig in einem solchen strukturierten Behandlungsprogramm leitliniengerecht versorgen lassen. Die gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung Bremen (KV Bremen) haben eine Vereinbarung für das Behandlungsprogramm geschlossen, durch die sich die Versorgungsqualität für diese Diagnose künftig deutlich verbessern wird.

Disease-Management-Programme ermöglichen eine sektorenübergreifende, systematische Versorgung von chronisch kranken Menschen. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat im Jahr 2020 die Programminhalte und die Teilnahmekriterien für das DMP Osteoporose festgelegt. Das Programm zielt darauf, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, Stürze und damit einhergehende Knochenbrüche zu vermeiden, die Beweglichkeit zu erhalten und zu verbessern sowie Schmerzen zu reduzieren. Damit sollen den Betroffenen eine selbstbestimmte Lebensführung und eine bessere Lebensqualität ermöglicht werden. Die Teilnehmenden am Disease-Management-Programm Osteoporose werden im Rahmen des Programms insbesondere darin geschult, wie sie neben der medikamentösen Therapie zum Erhalt ihrer Mobilität und Lebensqualität selbst beitragen können.

Versorgungsstart am 01. Juli 2024

An der Versorgung im DMP Osteoporose sind im Land Bremen Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner sowie Orthopädinnen und Orthopäden beteiligt, die sich seit dem 01.04.2024 in das Programm einschreiben können. Versorgungsstart für betroffene Patientinnen und Patienten war der 01.07.2024.

An dem Programm teilnehmen können an Osteoporose erkrankte Personen, die bereit sind, die Behandlungsangebote aktiv wahrzunehmen und deren betreuende Ärztin oder Arzt in das Programm eingeschrieben ist. Da Frauen häufiger von Osteoporose betroffen sind, können Patientinnen sich ab 50 Jahren in das Programm einschreiben. Für Männer beträgt das Mindestalter 60 Jahre.

„Knochenbrüche im Alter verhindern“

„Angesichts der Altersentwicklung der Bevölkerung ist es sinnvoll, der Erkrankung Osteoporose eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken, um Stürze und Knochenbrüche durch frühzeitige Behandlung und geschultes Training zu verhindern. Daher freuen wir uns, dass das Behandlungsprogramm auch in Bremen starten konnte“, sagt Torsten Barenborg (vdek) für die Krankenkassen in Bremen.

„Osteoporose mehr Aufmerksamkeit zu schenken, ist angesichts der Altersentwicklung unserer Bevölkerung wichtig. Von einem gut implementierten Disease Management Programm Osteoporose profitieren alle: Die strukturierte und leitliniengerechte Behandlung führt zu einer passgenauen Versorgung. Im Ergebnis wird die Versorgung insgesamt besser und voraussichtlich sogar kostengünstiger“, betonen die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.

Zum Hintergrund: Osteoporose

Osteoporose ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der mehr Knochengewebe abgebaut als wieder aufgebaut wird. Umgangssprachlich wird Osteoporose auch Knochenschwund genannt. Durch die Abnahme von Knochenmasse werden die Knochen dünner und poröser. Die Gefahr von Knochenbrüchen steigt. Es erkranken mehr Frauen als Männer an Osteoporose. Um sich im Disease-Management-Programm Osteoporose einzuschreiben, gilt für Frauen und Menschen mit unbestimmtem oder diversem Geschlecht das Mindestalter von 50 Jahren, für Männer 60 Jahre.

Kontakt

Christiane Rings

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 76

E-Mail: christiane.rings@vdek.com

und

Birgit Tillmann

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 84
E-Mail: birgit.tillmann@vdek.com