Kleines Organ mit großer Bedeutung:

"Herzsport" in Mecklenburg-Vorpommern

Es ist mit 15 Zentimetern Durchmesser und einem Gewicht von etwa 300 Gramm eher ein kleines Organ – unser Herz. Dennoch hat es eine enorme Bedeutung für unser Leben. Es ist präzise wie ein Uhrwerk, schlägt täglich etwa 100.000 Mal und pumpt das lebenswichtige Blut durch unseren Kreislauf.

Wenn dieses Uhrwerk gestört ist, kann es zu schlimmen Folgen kommen. Denn jedes Jahr erleiden fast 300.000 Menschen einen Herzinfarkt. Trotz guter Therapiemöglichkeiten sterben über 170.000 Betroffene an den Folgen. Eine wesentliche Ursache für Herzerkrankungen können Übergewicht, Rauchen und Bluthochdruck sein. Letzterer kommt in Deutschland bei rund 44 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer im Alter zwischen 20 und 79 Jahren vor (Quelle: Versorgungsreport 2011). Damit ist der Bluthochdruck eine der häufigsten Erkrankungen mit erheblichen Folgen für das Herz und die Gefäße.

Wichtig ist, sich nach schweren Herzerkrankungen wieder fit zu machen. Eine Form dafür ist der Reha-Sport in sogenannten Herzsportgruppen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 85 Stück davon, die sich relativ flächendeckend übers ganze Land verteilen.

„Als ehemaliger Sportwissenschaftler weiß ich, wie wichtig eine kontinuierliche Bewegung und das regelmäßige Training unseres Herz-Kreislaufsystems ist“, so der Stellvertretende Leiter der vdek- Landesvertretung, Dr. Bernd Grübler. „Deshalb sind wir froh, dass wir mit dem Landesverband für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern einen kompetenten Kooperationspartner besitzen, mit dem wir gut zusammenarbeiten.“

In diesem Jahr waren bis einschließlich Oktober 1.075 Ersatzkassenversicherte in Herzsportgruppen eingeschrieben; das ist mehr als die Hälfte aller Krankenkassenversicherten. Der Reha-Herzsport erfolgt auf Verordnung des Arztes. Ein Arzt muss aus Sicherheitsgründen auch immer bei den Sportstunden anwesend sein.

Die Ersatzkassen unterstützen bundesweit einheitlich die Gruppen finanziell mit 7 Euro je Teilnehmer und Übungseinheit, bei Kindern sogar mit 7,50 Euro. Bieten Sportvereine darüber hinaus noch Leistungen wie Duschmöglichkeiten oder Saunieren an, kann auch ein Eigenanteil des Versicherten genommen werden.

„Ich bin überzeugt“, so Grübler, „dass es nicht verkehrt ist, wenn Betroffene durch einen gewissen Eigenanteil selbst etwas dazu beitragen, dass Sportvereine dieses qualifizierte Üben unter fachkundiger Anleitung anbieten können.“

Am Sinnvollsten wäre es, wenn man zu der Erkenntnis gelangt, dass ein lebenslanges Trainieren seiner kardio-vaskulären Fähigkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt und einem Sportverein beitritt.

Die Vereinsbeitragsgelder machen sich dann auch dadurch „bezahlbar“, weil man sozial integriert ist und Sport in der Gruppe ganz einfach mehr Spaß macht.

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