Fokusthema

Influenza / Grippe

Kind_mit_Fieberthermometer

März 2023: Zweite Grippewelle in Deutschland

Die Grippesaison 2022/23 bleibt auch über das Ende der Infektionswelle im Januar 2023 hinaus besonders. Denn anders als üblich, verzeichnet das RKI seit der ersten Märzwoche 2023 eine zweite Grippewelle. Ausgelöst wurde diese durch eine Zirkulation von Influenza-B-Viren.

Grundsätzlich ist das Auftreten sowohl von Influenza-A- wie auch -B-Viren innerhalb einer Grippesaison nicht ungewöhnlich. Allerdings ist dabei ein eher fließender Übergang die Normalität. Eine zeitliche Unterbrechung über einen Zeitraum von ein paar Wochen und eine darauf folgende zweite Welle stellen durchaus eine Besonderheit dar.

Grippesaison 2022/23 begann ungewöhnlich früh

Es liegt schon einige Zeit zurück, dass eine Grippewelle die medizinische Agenda spürbar (mit) bestimmte. Zuletzt war der Begriff „Welle“ vielmehr durch die Corona-Pandemie besetzt.

Corona aber bestimmte die Herbst/Winter-Saison 2022/23 nicht mehr allein. Neben einer großen Zahl an durchaus schweren Erkältungserkrankungen ist Deutschland parallel zur Corona- auch vor einer Grippewelle betroffen. Letztere begann bereits ungewöhnlich früh - Ende Oktober / Anfang November 2022. Nach Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) klang diese Grippewelle bereits im Januar 2023 ab.

Ende 2022 überdurchschnittliche Erkrankungszahlen

Unter dem Strich bestätigte sich Annahme einer nochmaligen Belastung sowohl der Unternehmen (aufgrund von krankheitsbedingten Personalausfällen) als auch des Gesundheitswesens. Zwar blieben die Covid19-Infektionen etwas unterhalb einiger Expertenprognosen. Dafür aber sorgte die ungewöhnlich frühe und mit hohen Erkrankungszahlen verbundene Grippewelle gepaart mit einer hohen Zahl weiterer Atemwegserkrankungen bereits ab Anfang November 2022 für zusätzliche Belastung. Das Gesundheitswesen allerdings brachte diese Entwicklung letztlich nicht an die Grenze der Belastbarkeit.  

Dahingehend sorgte eine nicht vorhersehbar extreme Zahl zeitgleich auftretender Ansteckungen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) bei Kindern für eine Extrembelastung der ambulanten wie stationären Kinder- und Jugendmedizin.

Daten zur Grippe / Influenza in Mecklenburg-Vorpommern

 

Statistisches für Mecklenburg-Vorpommern

Statistisches für Mecklenburg-Vorpommern

Wie unterschiedlich stark die Influenza Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren traf, und wie sich die konkrete Verteilung der betroffenen Altersgruppen darstellte, lässt sich am besten in Diagrammen verdeutlichen.
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Wochenberichte ARE/Influenza für M-V

Wochenberichte ARE/Influenza für M-V

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) veröffentlicht wöchentlich die aktuelle Situation in Bezug auf Fälle Akuter Respiratorische Erkrankungen (ARE) sowie Fälle der Grippe / Influenza in Mecklenburg-Vorpommern.

Saisonspezifische Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza für M-V

Saisonspezifische Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza für M-V

Ziel der Arbeitsgemeinschaft Influenza ist eine zeitnahe ganzjährige Überwachung und entsprechende Berichterstattung des Verlaufs und auch der Stärke der Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (darunter speziell die der Grippe / Influenza) und der spezifischen Merkmale der jeweils zirkulierenden Influenzaviren. (Quelle: Robert Koch-Institut (RKI))

Ersatzkassen riefen frühzeitig zur Impfung auf

Vor dem Hintergrund der absehbaren Grippewelle sowie auch in deren Verlauf riefen die Ersatzkassen auch in Mecklenburg-Vorpommern entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) ihre Versicherten schon frühzeitig und wiederholt auf, die Möglichkeit einer Grippeschutzimpfung zu nutzen, und so die eigene Gesundheit aber auch die der Mitmenschen zu schützen. Besonders richtete sich der Aufruf auch in dieser Grippesaison an chronisch Kranke, Menschen ab 60 Jahren sowie Schwangere. Bei diesen Bevölkerungsgruppen ist das Risiko schwerwiegender Probleme infolge einer Influenza-Infektion besonders hoch. Aber auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger waren zum schützenden „Piks“ aufgerufen.

Personengruppen mit besonderer Impfempfehlung

 

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Grippeimpfung für Schwangere

Kommt es während der Schwangerschaft zu einer Grippeerkrankung kann die Gesundheit von Mutter und Kind ernsthaft in Gefahr geraten. Durch eine rechtzeitige Schutzimpfung lässt sich dieses Risiko stark reduzieren.
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Senioren in der Reha mit Stretchband

Grippeimpfung für Menschen ab 60

Das Immunsystem verliert mit zunehmendem Alter an Abwehrkraft. Der Kampf gegen Krankheitserreger wird dadurch immer schwieriger, und das Risiko, schwerer an einer Grippe zu erkranken, wächst. Eine Grippeimpfung ist daher besonders angeraten.
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Paar_auf_Brücke

Grippeimpfung für chronisch Kranke

Menschen mit chronischen Grunderkrankungen sind besonders gefährdet, schwerer an einer Grippe zu erkranken. Das RKI spricht speziell von chronischen Krankheiten der Atmungsorgane, Leber-, Nieren-, Herz-, Kreislauf- oder chronischen neurologischen Krankheiten sowie Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes.
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Ärztin_mit_Stethoskop

Grippeimpfung für medizinisches Personal

Ob in der Arztpraxis, im Pflegeheim, bei der häuslichen Pflege, im Krankenhaus oder an vielen anderen Orten: Medizinisches Personal hat häufig Kontakte gerade auch zu den im Falle einer Grippe besonders gefährdeten Menschen. Deren Schutz wie auch der eigene sollte daher an oberster Stelle stehen.
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Impf-Empfehlung gegen Grippe für weitere Personengruppen

Neben den benannten Gruppen, wird auch weiteren Teilen der Bevölkerung die Grippeschutzimpfung nachdrücklich empfohlen:

  • Personal in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr (z. B. Busfahrer, Schaffner, Lehrer, Erzieher)
  • Enge Kontaktpersonen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einem Grundleiden oder von Schwangeren
  • Personen, die in Alten- und Pflegeheimen leben
  • Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln

Da die Grippeimpfung in Mecklenburg-Vorpommern als öffentlich empfohlene Impfung gilt, ist der schützende „Piks“  auch denjenigen Personen möglich, die nicht den explizit von der STIKO benannten Risikogruppen angehören.

Weitere Informationen zur Grippe / Influenza und der Schutzimpfung

 

Impfen

Schutzimpfungsrichtlinie

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) stellt die stets aktuellste Fassung der Schutzimpfungsrichtlinie nebst Anlagen online zur Verfügung. Die Richtlinie gibt u.a. auch Auskunft über die Dokumentation von Impfungen.   » Lesen