Die letzte Ausgabe unseres ersatzkasse report. in diesem Jahr beschäftigt sich im Leitartikel mit der rasanten gesundheitspolitischen Gesetzgebung. Eine der wesentlichen Änderungen kommt mit dem so genannten Versichertenentlastungsgesetz (GKV-VEG) einher. Dort wird die alte paritätische Finanzierung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wieder hergestellt. Mussten die Versicherten bis dato den so genannten Zusatzbeitrag alleine schultern, werden sich ab dem nächsten Jahr auch die Arbeitgeber an der Finanzierung beteiligen. (Anmerkung: Der Allgemeine Beitragssatz von zurzeit 14,6 Prozent wird bereits paritätisch finanziert). Bei einem Bruttoeinkommen von 3.000 Euro im Monat und einem unterstellten Zusatzbeitrag von einem Prozent (entspricht dem allgemeinen Zusatzbeitragssatz im Jahr 2018) werden die GKV-Versicherten zukünftig wieder 180 Euro im Jahr mehr zur Verfügung haben. Das nämlich ist genau der Anteil, den dann die Arbeitgeber tragen müssen.
Weitere Themen im Report:
Landespräventionspreise
Im Rahmen der Landesgesundheitskonferenz wurden auch in diesem Jahr Präventionspreise verliehen. Erneut ermöglichten vier Stifter die Vergabe von je 1.500,- € Preisgeld in den Kategorien Gesund Aufwachsen, Gesunde Lebensmitte, Gesund Älterwerden und in der Sonderkategorie kommunale Netzwerke. Die Laudatoren hoben vor allem das außergewöhnliche Engagement der Projektträger, Umsetzer und Initiatoren hervor, die sich bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Gesundheit ihrer Mitmenschen einsetzen.
Ohne Regionalkomponente geht es nicht …
Der Morbi-RSA funktioniert heute nicht mehr so, wofür er vor Jahren eingerichtet wurde. Er sollte die Risiken für unterschiedliche Krankheitslasten der jeweiligen Versicherten durch einen Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen minimieren und damit faire Wettbewerbsbedingungen für diese garantieren. Diverse Fehlsteuerungen haben über die Jahre jedoch zu erheblichen Verzerrungen geführt. Die Deckungsbeiträge, das heißt die Aufwendungen der Kassen für die Versorgung ihrer kranken Versicherten und die entsprechenden Zuweisungen aus dem zentralen Gesundheitsfonds sind auseinander gelaufen. Diese „Schere“ muss sich schließen. Dazu fordern die Ersatzkassen die Einführung einer Regionalkomponente.
Weißbuch Patientensicherheit
Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) und der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) fordern mehr Einsatz für die Sicherheit von Patienten. Im Weißbuch Patientensicherheit werden unter anderem ein erweitertes Verständnis von Patientensicherheit, eine Sicherheitskultur in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie eine aktive Einbindung der Patienten gefordert. APS und vdek formulierten zudem sieben konkrete Forderungen und rufen zu einer Patientensicherheitsoffensive auf.
Aktionsbündnis Gesundheit
Mit dem Präventionsgesetz wurden neue Rahmenbedingungen geschaffen, auch für die Kooperationspartner im Aktionsbündnis. Deshalb beschlossen die Mitglieder in einer Plenumssitzung die Gesundheitsziele für Mecklenburg-Vorpommern neu zu definieren, ausgerichtet an der Nationalen Präventionsstrategie der Bundesrepublik.
Kontakt
Stephan Haring
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern
Tel.: 0385 / 52 16 - 105
E-Mail: stephan.haring@vdek.com