Ersatzkassenforum 2014

Sektorengrenzen überwinden -
Die Zukunft der Gesundheitsversorgung im Flächenstaat

 

Die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf das Gesundheitssystem stellen den ländlich geprägten Flächenstaat Rheinland-Pfalz vor besonders große Herausforderungen. Wie soll man künftig eine schrumpfende Gesellschaft älterer, häufig chronisch kranker Menschen auch fernab der städtischen Zentren medizinisch optimal versorgen, während gleichzeitig Ressourcen und vor allem Fachkräfte knapper werden?

Vorschläge, wie die Gesundheitsversorgung zukunftsfest gemacht werden könnte, enden bislang noch oft an den Sektorengrenzen, die nach dem Prinzip „Teile und herrsche“ ehern bestehen.

 Mit dem Ersatzkassenforum 2014 möchten die Ersatzkassen in Rheinland-Pfalz der Frage nachgehen, wie man Sektorengrenzen überwinden kann, um in Zukunft eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung sicherzustellen -  jenseits der derzeit herrschenden Diskrepanz gleichzeitiger Über-, Unter- und Fehlversorgung.

 

 

Experten diskutieren über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Rheinland-Pfalz

Infotafel mit der Aufschrift "vdek Mainz Ersatzkassenforum 2014"

Über 60 Teilnehmer aus ganz Rheinland-Pfalz waren der Einladung der vdek-Landesvertretung Rheinland-Pfalz zu der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in der Landeshauptstadt gefolgt.

Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Rheinland-Pfalz, forderte vor allem, die Diskrepanz der gleichzeitig bestehenden Über-, Unter- und Fehlversorgung im Gesundheitswesen zu beenden. „Wir müssen weg vom Prinzip „teile und herrsche“, sondern gemeinsam zu einer patientenorientierten Versorgung kommen, die verantwortungsvoll mit den Ressourcen umgeht“, so Schneider.

Diskussionsrunde (v.l.): Martin Schneider, Albrecht Bähr, Hartmut Reiners, Dr. Rahim Schmidt, Burkhard Müller, Dr. Günter Merschbächer
Diskussionsrunde (v.l.): Martin Schneider, Albrecht Bähr, Hartmut Reiners, Dr. Rahim Schmidt, Burkhard Müller, Dr. Günter Merschbächer

Zur Podiumsdiskussion begrüßte er den Arzt und Landtagsabgeordneten Dr. Dr. med. Rahim Schmidt (Bündnis90/Die Grünen), Dr. Günter Merschbächer, Geschäftsführer der Marienhaus Kliniken GmbH und Vorstandsmitglied im Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands, den Geschäftsführenden Direktor des Landkreistags Rheinland-Pfalz, Burkhard Müller, den Vorstandsvorsitzenden der PflegeGesellschaft Rheinland-Pfalz, Pfarrer Albrecht Bähr, sowie Gesundheitsökonom Hartmut Reiners, der zu Beginn in seinem Impulsreferat Perspektiven für sektorenübergreifende Versorgungsformen aufgezeigt hatte.

Staatsminister Alexander Schweitzer

Sozialminister Alexander Schweitzer betonte in seinem Grußwort die Notwendigkeit innovativer Ansätze, um auch zukünftig eine gute und flächendeckende Versorgung in den Bereichen Gesundheit und Pflege sicherzustellen.

„Mit dem Zukunftsprogramm Gesundheit und Pflege - 2020 stellt das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie dafür die richtigen Weichen. Dies ist nur in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten aus dem Gesundheitswesen und der Pflege möglich“, warb Schweitzer für mehr Kooperation sowie Veränderungen althergebrachter Strukturen in der Gesundheitsversorgung.