Höhere Vergütung für sächsische Notärzte

Vor allem ländliche Regionen profitieren

Dresden, 14.07.2009 – Ein vom Gerüst gestürzter Arbeiter, eine Herzattacke beim Lauftraining: Oft entscheiden Minuten über die Lebensaussichten. Um die notärztliche Versorgung in Sachsen weiterhin flächendeckend zu garantieren, erhalten die 1.400 Notärzte ab dem Herbst 8 Prozent mehr Honorar. Das sieht eine Vereinbarung zwischen den Krankenkassen und ihren Verbänden mit der Arbeitsgemeinschaft Sächsischer Notärzte (AGSN) vor, auf die sich beide Seiten geeinigt haben.

„Damit wird die notärztliche Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen deutlich gefördert“, sagte Silke Heinke, Leiterin der Landesvertretung Sachsen des Ersatzkassenverbandes e.V. (vdek). Wegen der größeren Distanzen auf dem Lande müssten mehr Notärzte in Bereitschaft sein als in Ballungszentren. Allerdings kämen sie weniger zum Einsatz als ihre städtischen Kollegen. Silke Heinke: „Bislang spürten sie diesen Unterschied auch beim Honorar. Die höhere Vergütung der Bereitschaftsdienstzeiten bietet jetzt einen wichtigen finanziellen Ausgleich für einsatzschwache Standorte.“

In Sachsen ist die Mitwirkung an der notärztlichen Versorgung grundsätzlich nach dem Prinzip der Freiwilligkeit organisiert. Vor allem Anästhesisten, Chirurgen und Internisten arbeiten neben ihrem Hauptberuf als Notärzte. Die Rahmenbedingungen dieser Tätigkeit regeln die Krankenkassen und ihre Verbände gemeinsam mit der notärztlichen Arbeitsgemeinschaft. Sie stellen sicher, dass Notärzte zu jeder Tag- und Nachtzeit an den insgesamt 78 Standorten im Freistaat einsatzbereit sind.

Der vdek als Dachverband der Ersatzkassen vertritt bundesweit rund 24 Millionen Versicherte. In Sachsen sind bei den Ersatzkassen (BARMER, TK, DAK, KKH-Allianz, GEK, HEK, HMK und hkk) ca. 870.00 Personen versichert. Der Marktanteil liegt bei rund 24 Prozent.

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