Statt Zahlenakrobatik besser Energie in konkrete Maßnahmen leiten!

Dresden, 05.02.2010 – Die sächsischen Krankenkassen unterstützen seit Jahren eine Vielzahl von Maßnahmen, um die flächendeckende medizinische Versorgung in Problemregionen sicherzustellen. Von 2005 bis 2009 haben die gesetzlichen Krankenkassen allein für diese Maßnahmen insgesamt Gelder in Höhe von 2,3 Millionen Euro bereitgestellt“, sagte die Leiterin der Landesvertretung Sachsen des Ersatzkassenverbandes (vdek), Silke Heinke, heute in Dresden.

Damit weist der vdek die Äußerung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) zurück, bei den Krankenkassen fehle die Einsicht, dass ihre Versicherten auch Patienten sind. Der KVS-Vorsitzende hatte diese Auffassung mit Blick auf die ärztliche Bedarfsplanung und die finanzielle Situation der Kassen in der heutigen Ausgabe der Sächsischen Zeitung geäußert.

„Sachsen war das erste Bundesland, wo Ärzte, Krankenkassen und Sozialministerium gemeinsame Maßnahmen gegen den drohenden Ärztemangel auf den Weg gebracht haben“, betonte Silke Heinke. „Wir brauchen weiterhin diesen Innovationsgeist! Neue Statistiken zum ärztlichen Versorgungsbedarf lösen nicht das Grundproblem des fehlenden ärztlichen Nachwuchses.“ Darum gelte es auch darüber nachzudenken, welche anderen Optionen für die medizinische Versorgung bestehen.

„Wir haben in Sachsen zum Beispiel die moderne Gemeindeschwester im AGNES-Modellprojekt erfolgreich erprobt. Die Ergebnisse zeigen, dass sie Hausärzte in ihrer Arbeit entlasten kann. Seit einem Jahr ist AGNES zwar im gesetzlichen Regelwerk angekommen, aber nicht spürbar im Versorgungsalltag! Wir sollten gemeinsam Energie darauf verwenden, dass die AGNES-Schwester als mobile Helferin des Hausarztes in Sachsen endlich tätig wird!“, so Silke Heinke.

Der vdek als Dachverband der Ersatzkassen vertritt bundesweit rund 24 Millionen Versicherte. In Sachsen sind bei den Ersatzkassen (BARMER GEK, TK, DAK, KKH-Allianz, HEK und hkk) ca. 870.000 Personen versichert. Der Marktanteil liegt bei rund 24 Prozent.

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