Demenz: 86 Prozent der Heime in Sachsen bieten besondere Betreuung

Dresden, 15.02.2010 – In Sachsen verfügen inzwischen 513 der 598 Pflegeheime über speziell geschultes Personal für die Betreuung von Demenzkranken. Das sind rund 86 Prozent der vollstationären Einrichtungen, teilte der Verband der Ersatzkassen (vdek) heute in Dresden mit.
Die Pflegekassen bezahlen seit Inkrafttreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes Mitte 2008 diese zusätzlichen Leistungen. Durch die Regelung im § 87 b des Elften Sozialgesetzbuches (SBG XI) können Pflegeheime für je 25 Demenzkranke das Personal um eine weitere Kraft aufstocken. Rund 1.100 Betreuungskräfte wurden so eingestellt.

Der vdek begrüßte, dass der Großteil der Heime im Freistaat Sachsen diese gesetzliche Möglichkeit nutzt und mit den Kassen entsprechende Zuschläge für weiteres Personal vereinbart hat. Damit könnten Demenzkranke größere Zuwendung erfahren und am gemeinschaftlichen Leben mehr teilhaben.

In enger Kooperation mit den Pflegekräften begleiten die Betreuer die Pflegeheimbewohner in ihrem Alltag. Sie lesen ihnen vor, schauen gemeinsam Fotoalben an, musizieren zusammen oder unterstützen bei leichten Gartenarbeiten.

Pflegebedürftigkeit geht in vielen Fällen mit demenziellen Erkrankungen einher. In Begutachtungen auf Pflegebedürftigkeit wird bei etwa jedem dritten Untersuchten diese Krankheit festgestellt. Am häufigsten sind Menschen mit stationärer Pflege der Stufe III betroffen. Die Gutachter kommen hier bei jedem Zweiten zu der Diagnose.

Der vdek als Dachverband der Ersatzkassen vertritt bundesweit rund 24 Millionen Versicherte. In Sachsen sind bei den Ersatzkassen (BARMER GEK, TK, DAK, KKH-Allianz, HEK und hkk) ca. 870.000 Personen versichert. Der Marktanteil liegt bei rund 24 Prozent.

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