Fehlende Qualifikation von Therapeuten ist keine Bagatelle

Dresden, 04.03.2010 – „Ein nicht vorhandenes oder gar gefälschtes Zertifikat stellt kein zu bagatellisierendes Vergehen dar. Wer therapeutisch arbeitet, muss auf seinem Fachgebiet solide ausgebildet sein. Ansonsten riskiert der Therapeut ernsten, irreparablen Schaden am Patienten,“ so Silke Heinke, Leiterin des Ersatzkassenverbandes (vdek) in Sachsen bei der heutigen Bilanz der Tätigkeit des vdek-Arbeitsausschusses zur Bekämpfung der Abrechnungsmanipulation.

Rund ein Drittel der 2009 aufgedeckten Fälle von Falschabrechnungen geht auf eine fehlende Qualifikation der Leistungsanbieter zurück. Der verbandsinterne Fachausschuss hatte im vergangenen Jahr insgesamt 71 Verdachtsmeldungen untersucht. In 12 Fällen konnte nach der Prüfung Entwarnung gegeben werden, für 42 Fälle bestätigte sich der Manipulationsverdacht. Bei den Übrigen dauern die Untersuchungen noch an.

Silke Heinke betonte: „Die Aktivitäten des Arbeitsausschusses dienen auch der Chancengleichheit unter den Anbietern. Diese müssen für ihre Aus- und Weiterbildung oft hohe Summen an Geldmitteln aufbringen, um für ihre Patienten immer auf dem neuesten Stand der medizinischen und therapeutischen Erkenntnisse zu sein.“

Oftmals lasse sich die Grenze zwischen unwissentlicher und vorsätzlicher Manipulation nur schwer ziehen. Deshalb würden die vorgelegten Einzelfälle in dem gemeinsamen Gremium der Ersatzkassen intensiv geprüft. Generell gelte, dass der weitaus größte Teil der Angehörigen medizinischer Berufsgruppen überaus korrekt arbeitet.

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