Leben bis zuletzt

Acht ambulante Hospizdienste im Erzgebirgskreis

Dresden, 18.08.2010 – Die Ersatzkassen unterstützen auch in diesem Jahr die Arbeit der ambulanten Hospizdienste in Erzgebirge. Aus diesem Anlass besuchten heute der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Krauß, und der Sprecher der Landesvertretung des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek), Dirk Bunzel, den ambulanten Hospizdienst am Sächsischen Gemeinschafts-Diakonissenhaus „Zion“ e.V. in Aue.

Die Hospizgruppe in der westsächsischen Kreisstadt war vor einem Jahr gegründet worden und bekam erstmals eine Förderung. Die ambulante Hospizarbeit im Erzgebirgskreis wird 2010 von den Ersatzkassen mit insgesamt rund 54.000 Euro unterstützt. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 52 Prozent.

Parallel zur Entwicklung in Sachsen ist die Hospizarbeit im Landkreis gewachsen. Neben dem Dienst in Aue sind sieben weitere ambulante Hospizdienste tätig. Die meisten entstanden hier nach 2008. Damit ist auch in dem ländlich geprägten Raum das Anliegen der ambulanten Hospizarbeit weitgehend umgesetzt, sterbenden und todkranken Menschen ein selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen.

Immer mehr Menschen nehmen die Möglichkeit an, die letzten Tage und Wochen ihres Lebens nicht in der Klinik, sondern zu Hause zu verbringen. Die vertraute Umgebung gibt ihnen Halt und Sicherheit. Im letzten Jahr betreuten die ambulanten Hospizdienste im Erzgebirgskreis insgesamt 269 Menschen.

Die Tätigkeit der ambulanten Hospizdienste gründet vor allem auf dem Engagement der 200 ehrenamtlichen Helfer. Im Durchschnitt arbeiten im Landkreis 25 speziell geschulte  Freiwillige in einem solchen Dienst. Sie geben beispielsweise Hilfestellungen beim Arztbesuch oder seelische Unterstützung beim Abschiednehmen.

„Gerade die Hospizarbeit lebt von vielen ehrenamtlichen Helfern. Mit viel Einfühlungsvermögen stehen sie Menschen bei, die in einer der schwierigsten Lebenssituationen stehen – am Ende ihres irdischen Lebens,“ sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Alexander Krauß. „Während des Sterbens sind das gemeinsame Sprechen, Schweigen und Beten wichtig. Die meisten Menschen möchten im Sterben begleitet werden – und nicht allein sein. Ich hoffe, dass sich mehr Sachsen als ehrenamtliche Hospizhelfer ausbilden lassen. Den Bedarf gibt es allemal.“

Dirk Bunzel, vdek-Sprecher in Sachsen betonte: „Die Ehrenamtlichen leisten einen wichtigen Beitrag für die flächendeckende Versorgung schwerstkranker Menschen. Veränderte familiäre Formen, der Wegzug der Jüngeren und eine Bevölkerung mit höherer Lebenserwartung stellen die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Ohne das bürgerschaftliche Engagement wäre die qualifizierte Arbeit der Hospizdienste in dieser sich nachhaltig wandelnden Gesellschaft so nicht möglich.“

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Ihr Ansprechpartner:

Dirk Bunzel
Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: dirk.bunzel@vdek.com