Breitenwirksame Angebote der Palliativ- und Hospizversorgung

Die Ersatzkassen haben sich bei einer Anhörung des Sozialausschusses im Sächsischen Landtag für mehr breitenwirksame Angebote der Palliativ- und Hospizversorgung ausgesprochen, um sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase gut zu versorgen. Annett Lotze, Referatsleitern Pflege der sächsischen Landesvertretung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), die als Sachverständige teilnahm, sagte:

„Sachsen ist beim Aufbau der Palliativ- und Hospizversorgung weit vorangekommen. Wie anderswo in Deutschland auch, haben sich die Akteure vor allem auf spezialisierte Versorgungsformen konzentriert. Das war für die Patienten, die eine spezielle medizinische oder psychosoziale Betreuung brauchen, wichtig.“

In Sachsen stehen 230 Palliativbetten in insgesamt 30 Krankenhäusern zur Verfügung. 16 Teams der spezialisierten ambulanten Versorgung (SAPV) versorgen Patienten zu Hause. Daneben haben sich acht stationäre Hospize, darunter ist ein Kinderhospiz, mit 98 Betten etabliert. Hinzu kommen 46 ambulante Hospizdienste mit 1.980 ehrenamtlichen Hospizhelfern.

Lotze erklärte: „Künftig müssen Medizin, Pflege und Hospizarbeit besser miteinander verzahnt werden, um Angebote für alle Schwerstkranken und Sterbenden zu haben. Wir brauchen nicht weitere spezialisierte Palliativstationen in Kliniken, aber jedes Krankenhaus soll eine allgemeine Palliativversorgung anbieten.“ Ebenso könne ein Hausarzt die palliativmedizinische Versorgung koordinieren oder ein Pflegeheim einen ambulanten Hospizdienst ins Haus holen.

Die Anhörung hatte die Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN beantragt.

Kontakt

Dr. Claudia Beutmann
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: claudia.beutmann@vdek.com