Die Kinderarche Sachsen e.V. und der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) starten ein drittes gemeinsames Präventionsprojekt: Kinderarche-Vorständin Barbara Gärtner und Silke Heinke, Leiterin der vdek-Landesvertretung Sachsen, unterzeichnen den Vertrag für ein Projekt zur Stärkung von Gesundheitskompetenz in Kindertagesstätten und stationären Angeboten der Jugendhilfe mit dem Titel „Fit und gesund mit Kopf, Herz und Hand“.
Das Projekt läuft ab 1. Oktober 2025 über zwei Jahre mit Kinderarche-Einrichtungen an zwei Standorten: Im ersten Jahr beteiligen sich die zwei Kitas und das Kinder- und Jugendheim Crimmitschau sowie das Mutter-Kind-Haus Leubnitz am Projekt. Im zweiten Jahr werden Kitas, Wohngruppen und Angebote der Familienhilfe einer weiteren Region folgen.
Ziel ist es, die Gesundheitskompetenz von jungen Menschen, Familien und Beschäftigten in den alltäglichen Lebenswelten auf- und auszubauen. Im Fokus steht dabei neben den Bereichen Ernährung und Bewegung vor allem auch die Stärkung psychosozialer Gesundheitsressourcen (Resilienz) im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes.
Im Rahmen des Projektvorhabens werden gemeinsam mit der Zielgruppe und den projektverantwortlichen Fachkräften vor Ort Verhalten und Verhältnisse in den Einrichtungen erfasst, um dann passende Angebote für die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien abzuleiten. Um das vermittelte Wissen für die Teilnehmenden zu festigen, werden zielgruppengerichtet regelmäßig Workshops, Vorträge sowie alltagsintegrierte Angebote durchgeführt.
„Nach den zwei erfolgreich abgeschlossenen, gemeinsamen Präventionsprojekten zur Ernährungs- und Bewegungsförderung einerseits und zur Suchtprävention andererseits freuen wir uns auf diese dritte Runde“, sagt Kinderarche-Vorständin Barbara Gärtner. Sie betont: „In unseren Einrichtungen spielt Gesundheitsförderung bereits jetzt eine wichtige Rolle. Wir sind jedoch dankbar, mit dem Projekt das fachkundige Personal in unseren Einrichtungen weiter zu fördern und stärker zu nutzen.“
„Die Förderung von Gesundheitskompetenz gelingt besonders dann nachhaltig, wenn alle relevanten Akteure im Sozialraum zusammenwirken. Mit dem neuen Projekt setzen wir auf gezielte Netzwerkarbeit – sowohl innerhalb der Einrichtung durch die Stärkung der Elternarbeit als auch durch die aktive Einbindung externer Partner. Durch diesen vernetzten Ansatz schaffen wir gesundheitsfördernde Strukturen, die über die Projektlaufzeit hinauswirken können“, so Anke Weber, Projektreferentin für Gesundheitsförderung und Prävention der vdek-Landesvertretung Sachsen.
Zum Projekthintergrund:
In den letzten Jahren wurde deutlich, dass für einen gesunden Lebensstil neben Ernährung und Bewegung auch das seelische Wohlbefinden und der Umgang mit Gesundheitsinformationen eine wichtige Rolle spielen. Diese Aspekte werden unter dem Begriff der Gesundheitskompetenz zusammengefasst.
Gerade junge Menschen schätzen ihre Gesundheitskompetenz als problematisch bis inadäquat ein und stellen damit den Personenkreis mit der niedrigsten Gesundheitskompetenz dar. Hier setzt das Projekt an, denn in den Angeboten der Kinderarche Sachsen werden junge Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten, kultureller Prägungen und Herkunftsländer betreut. Das Projekt erreicht damit genau die Bevölkerungsgruppen, die besonders in ihrer Gesundheitskompetenz gefördert werden sollten.
Zum gesetzlichen Hintergrund:
Mit dem Inkrafttreten des Präventionsgesetzes im Jahr 2015 sollen sozial bedingte Ungleichheiten von Gesundheitschancen vermindert werden. Im Rahmen dieses Gesetzes sind die Krankenkassen dazu aufgefordert, gezielt und qualitätsgesichert die Gesundheit von Personen mit speziellem Präventionsbedarf zu fördern. Dies geschieht insbesondere in sogenannten Lebenswelten, wobei ein besonderes Augenmerk auf vulnerablen Gruppen liegt.
Unter der Initiative „Gesunde Lebenswelten“ setzt sich der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) im Namen und Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk Krankenkasse und der HEK – Hanseatische Krankenkasse dafür ein, Menschen mit einem besonderen Präventions- und Gesundheitsförderungsbedarf in den Fokus der gemeinsamen Aktivitäten zu rücken und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen als Selbstverständnis zu entwickeln bzw. zu stärken.
Kontakt
Dr. Claudia Beutmann
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen
Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: claudia.beutmann@vdek.com