Am 1. Oktober 2025 startet das innovative Präventionsprojekt „SeniorenFiT: klimasensible Bewegung und Entspannung in der Tagespflege von advita“ im ostsächsischen Raum. Gefördert durch den Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) wird das Projekt in vier advita-Tagespflegeeinrichtungen (Radeberg, Neschwitz, Bautzen Burglehn und Klosterhaus) verwirklicht.
Zielsetzung ist klimabezogen ausgerichtet
Das „SeniorenFiT“-Projekt will ältere Menschen dabei unterstützen, ihre eigenen Gesundheitsressourcen zu mobilisieren und Gesundheitsförderung für sich im Lebensalltag einzubinden. Im Fokus stehen passgenaue Maßnahmen zur Bewegungsförderung und Stärkung der psychosozialen Gesundheit - immer klimabezogen ausgerichtet. Das Projekt wird für gesundheitsförderliche Verhaltensweisen sensibilisieren, praktisches Wissen und Fähigkeiten rund um Bewegungsförderung, psychische Gesundheit und Klima in der Tagespflege vermitteln und langfristig gesundheitsfördernde Strukturen schaffen, die pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren besser schützen und ihre Lebensqualität steigern. Ziel ist es, die gesundheitliche Belastung zu mindern und die individuelle Gesundheitskompetenz zu stärken.
„Die Rolle der Tagespflegen ist in Sachsen bedeutender denn je. Wir wissen, dass rund vier von fünf der Pflegebedürftigen in Sachsen ganz oder teilweise zu Hause gepflegt werden – entweder durch Angehörige oder mit Unterstützung von professionell Pflegenden. Dies zeigt die große Relevanz der ambulanten Pflege. Tagespflegeeinrichtungen sind hier ein wesentlicher Baustein zur Unterstützung und Entlastung der pflegenden Angehörigen und ermöglichen soziale Kontakte für die Pflegebedürftigen. Mit der Umsetzung dieses Präventionsprojektes erreichen wir für eine im Freistaat wichtige vulnerable Zielgruppe und entwickeln – genau dort, wo sächsische Seniorinnen und Senioren täglich versorgt werden - gesundheitsfördernde Strukturen“, betont Silke Heinke – Leiterin der vdek-Landesvertretung Sachsen.
Strukturentwicklung steht im Mittelpunkt
Eine zentrale Aufgabe im Projekt wird sein, die gesundheitsfördernden Potentiale der teilnehmenden Einrichtungen zu stärken, indem Leitungs- und Betreuungskräfte im Sinne von Multiplikatoren qualifiziert werden. Sie werden in die bedarfsbezogene Maßnahmenplanung und die gesundheitsorientierte Umsetzung eingebunden und dazu befähigt, die Themen Bewegung und psychosoziale Gesundheit langfristig selbständig im Pflegealltag zu verankern. Dabei lernen sie auch klimabezogene Herausforderungen kennen und zu berücksichtigen – eine gesunde und lernende Lebenswelt, die flexibel auf neue Anforderungen reagieren kann, dabei immer im Blick.
Netzwerkarbeit und Tandem-Bildung für langfristigen Erfolg
Darüber hinaus möchte advita das aus dem Projekt erworbene Wissen sowie das dahinterstehende Konzept in die Breite tragen und in allen weiteren advita-Einrichtungen zunächst in Sachsen sowie sukzessive auch länderübergreifend innerhalb der weiteren Trägereinrichtungen umsetzen.
„Mit dem SeniorenFiT-Projekt verfolgen wir einen einzigartigen Ansatz. Im Verlauf der Projektzeit werden wir neben den vier teilnehmenden Häusern weitere advita-Tagespflegeeinrichtungen einbinden, die dann im Tandem zusammenarbeiten. Auch untereinander werden die Einrichtungen viel im Austausch sein, da bereits ein Teil unserer Qualifizierungsangebote einrichtungsübergreifend angelegt ist. Wir freuen uns, die daraus entstehenden Synergien zu nutzen und unsere langjährige Expertise im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention einzubringen und mit allen Beteiligten auszubauen“, zeigen sich Simone Linden (Geschäftsführerin Herbstfreude GmbH) und Susann Flade (Regionale Managerin Ostsachsen von advita) gemeinsam zuversichtlich mit Blick auf den bevorstehenden Projektstart.
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) fördert das Projekt im Namen und Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk Krankenkasse und der HEK - Hanseatische Krankenkasse mit rund 177.000 Euro und leistet damit einen positiven Beitrag zur Stärkung von gesundheitsfördernden Potentialen von Pflegeeinrichtungen in Ostsachsen im Zielbereich „Gesund im Alter“.
Hintergrund
Mit dem Inkrafttreten des Präventionsgesetzes im Jahr 2015 sollen sozial bedingte Ungleichheiten von Gesundheitschancen vermindert werden. Im Rahmen dieses Gesetzes sind die Krankenkassen dazu aufgefordert, gezielt und qualitätsgesichert die Gesundheit von Personen mit speziellem Präventionsbedarf zu fördern. Dies geschieht insbesondere in sogenannten Lebenswelten, wobei ein besonderes Augenmerk auf vulnerablen Gruppen liegt. Unter der Initiative „Gesunde Lebenswelten“ setzt sich der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) im Namen und Auftrag der Ersatzkassen dafür ein, Menschen mit einem besonderen Präventions- und Gesundheitsförderungsbedarf in den Fokus der gemeinsamen Aktivitäten zu rücken und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen als Selbstverständnis zu entwickeln bzw. zu stärken.
Kontakt
Dr. Claudia Beutmann
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen
Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: claudia.beutmann@vdek.com