Seniorinnen und Senioren bringen Kinder in Bewegung im Freistaat Sachsen

Bewegung verbindet Generationen: Mit diesem Auftrag ist heute das generationsübergreifende Präventionsprojekt „SeKiB4SN: Seniorinnen und Senioren bringen Kinder in Bewegung im Freistaat Sachsen“ unter der Dachmarke „Gesunde Lebenswelten – ein ersatzkassengemeinsames Angebot“ gestartet. In Kooperation mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Bereich Sportwissenschaft) und gefördert durch den Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zur gesundheitsbezogenen Bewegungsförderung von Kindern und Senioren:innen in sozial benachteiligten städtischen und ländlichen Gebieten.

Intergenerativer Ansatz stärkt Kinder und Senioren

„SeKiB4SN“ dient der Etablierung eines generationsübergreifenden Bewegungsangebots für Vorschulkinder im Freistaat Sachsen. Dazu werden ehrenamtlich engagierte Seniorinnen und Senioren zuerst als Multiplikator:innen geschult, um anschließend einmal wöchentlich 45- bis 60-minütige Bewegungseinheiten für Vorschulkinder in den Räumlichkeiten der jeweiligen Kindertagesstätten durchzuführen. Ziel dieses intergenerativen Ansatzes ist die frühzeitige Förderung von gesundheitsbezogener Bewegungsaktivität durch niedrigschwellige Bewegungsangebote, insbesondere für Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Gleichzeitig unterstützt das Projekt die Seniorinnen und Senioren dabei, ihre Gesundheit, Selbstständigkeit und gesellschaftliche Teilhabe zu erhalten oder zu stärken. „Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu sichern, wollen wir Netzwerke zwischen Kindertagesstätten, regionalen Sportvereinen (in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Sachsen) und kommunalen Einrichtungen sowie Akteuren aufbauen, die eine langfristige Verankerung der Bewegungsangebote in den Kindertagesstätten sicherstellen“, erklärt Prof. Dr. Elke Knisel (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Bereich Sportwissenschaft, Lehrstuhl Sportpädagogik/Sportsoziologie).

Projekt baut auf Erfahrungswissen auf

„SeKiB4SN“ ist eine Weiterentwicklung des sachsen-anhaltinischen Vorgängerprojekts „SeKiB“: Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg konnte in den letzten zwei Jahren in diesem Rahmen Gelingens- und Hemmnisfaktoren zur erfolgreichen Projektumsetzung und -verstetigung sammeln. Diese werden in das sächsische Projekt einfließen, wie beispielsweise die gewonnenen Erfahrungen im Rahmen der Senior:innenarbeit zur Kommunikations- und Abstimmungsplanung.

Zudem sollen die Regionalen Arbeitsgemeinschaften für Gesundheitsförderung (RAGs) und die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung (SLfG) in das Projekt eingebunden werden, um regionale Gegebenheiten zu berücksichtigen und vorhandenes Wissen zu nutzen. Silke Heinke (Leiterin der vdek-Landesvertretung Sachsen) betont: „Wir haben in Sachsen bereits gut etablierte präventive Prozesse und für Gesundheitsförderung zuständige Institutionen. Es ist wichtig, dass wir das vorhandene Know-how auch in der Projektförderung nutzen, um keine Doppelstrukturen aufbauen.“

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) fördert das Projekt im Namen und Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk Krankenkasse und der HEK - Hanseatische Krankenkasse mit rund 210.000 Euro und leistet damit einen positiven Beitrag zur Stärkung von gesundheitsfördernden Potentialen von Kindern und älteren Menschen in den Zielbereichen „Gesund aufwachsen“ und „Gesund im Alter“.

Hintergrund:

Mit dem Inkrafttreten des Präventionsgesetzes im Jahr 2015 sollen sozial bedingte Ungleichheiten von Gesundheitschancen vermindert werden. Im Rahmen dieses Gesetzes sind die Krankenkassen dazu aufgefordert, gezielt und qualitätsgesichert die Gesundheit von Personen mit speziellem Präventionsbedarf zu fördern. Dies geschieht insbesondere in sogenannten Lebenswelten, wobei ein besonderes Augen­merk auf vulnerablen Gruppen liegt. Unter der Initiative „Gesunde Lebenswelten“ setzt sich der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) im Namen und Auftrag der Ersatz­kassen dafür ein, Menschen mit einem besonderen Präventions- und Gesundheits­förderungsbedarf in den Fokus der gemeinsamen Aktivitäten zu rücken und gesund­heitsfördernde Verhaltensweisen als Selbstverständnis zu entwickeln bzw. zu stärken.

Gemeinsame Pressemitteilung vom 01.12.2025 zum Download Seniorinnen und Senioren bringen Kinder in Bewegung im Freistaat Sachsen

Kontakt

Anke Weber
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: anke.weber@vdek.com