Landesrahmenvereinbarung zum Präventionsgesetz in Sachsen-Anhalt unterzeichnet

In einem Abstimmungsverfahren unterzeichneten Vertreter des Landes, der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen sowie Unfall- und Rentenversicherungen eine Landesrahmenvereinbarung für eine qualitätsgesicherte Umsetzung von Prävention und Gesundheitsförderung in Sachsen-Anhalt. Gemeinsam mit den beteiligten Partnern  Bundesagentur für Arbeit, Städte- und Gemeindebund sowie Landkreistag Sachsen-Anhalt hat man sich das Ziel gesetzt, die Nachhaltigkeit und Reichweite von Präventionsprojekten zu erhöhen. Dafür werden allein die Gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2017 mehr als 4,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Grundlage für dieses Vorhaben ist das Präventionsgesetz, das im August 2015 verabschiedet wurde. Dieses soll der Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung in allen Lebensphasen und -bereichen der Bevölkerung in Deutschland dienen. Auf der Basis einer im Februar dieses Jahres verabschiedeten bundesweiten Präventionsstrategie sollen nunmehr die darin formulierten Ziele in Sachsen-Anhalt einheitlich und zielgerichtet umgesetzt werden.

Ziel der unterzeichneten Landesrahmenvereinbarung ist es, durch Kooperationen der beteiligten Partner die bereits existierenden Gesundheitsaktivitäten im Land Sachsen-Anhalt zu bündeln und die Förderung der Gesundheit in allen Lebenswelten (sogenannten Settings) - von der Kita bis zur Pflegeeinrichtung - gezielt weiterzuentwickeln. Dazu haben die Träger der Landesrahmenvereinbarung ein „Landesforum Prävention Sachsen-Anhalt“ gegründet, das in den nächsten Jahren bewährte Ansätze und Kooperationen der Prävention und Gesundheitsförderung ausbauen und neue Gesundheitsinitiativen voranbringen möchte. So sollen u.a. Schwerpunktthemen wie „Gesundheit bei Erwerbslosen“, „Prävention in der Pflege“ sowie „Gesundheitsförderung in den Kommunen“ verstärkt in den Focus rücken.

Petra Grimm-Benne, die als Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt die Vereinbarung mit unterzeichnet hat, sieht mit dem Abschluss den entscheidenden Vorteil, „die Präventionsarbeit zukünftig in den verschiedenen Lebenswelten besser koordinieren zu können.“ Dass dabei die Gesundheitsziele des Landes Sachsen-Anhalt mit einbezogen werden, sei umso erfreulicher. Grimm-Benne: „Damit kann die Gesundheitsförderung in unserem Bundesland da greifen, wo Menschen leben, lernen und arbeiten.“

Die Beteiligten der Landesrahmenvereinbarung sind sich in der Zielsetzung einig, Aktivitäten der Prävention und Gesundheitsförderung nachhaltig anzulegen und dabei den aktuellen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Als Vertreter der Gesetzlichen Krankenversicherung und gegenwärtiger geschäftsführender Verband des Landesforums Prävention Sachsen-Anhalt sieht Uwe Schröder, Vorstand der IKK gesund plus, allerdings die Notwendigkeit, „weitere Kooperationspartner im Land Sachsen-Anhalt für die Umsetzung von Settingprojekten zu generieren und die Reichweite der Aktivitäten zu erweitern. Mit dem Abschluss der Landesrahmenvereinbarung erweitert sich nun der Kreis der Akteure erheblich. Damit sind wir in der Prävention auf einem guten Weg.“

Im Zuge des Abschlusses der Landesrahmenvereinbarung wurden unter dem Dach des Landesforums  Prävention Sachsen-Anhalt bereits 6 Arbeitsgruppen eingerichtet. Diese werden sich den Schwerpunktthemen der Gesundheitsförderung strategisch und inhaltlich zuwenden. Die Ergebnisse sollen im Laufe des Jahres 2017 veröffentlicht werden.

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