Neujahrsempfang von BKK, IKK classic, Knappschaft und Verband der Ersatzkassen beschäftigte sich mit den Auswirkungen des GKV-Finanzierungsgesetzes

Verbändekooperation B52 Baden-Württemberg mit 60 Prozent Versichertenanteil ein starker Partner im Land

Die vier Krankenkassenarten der Betriebs-, Innungs- und Ersatzkassen sowie der Knappschaft, welche in Baden-Württemberg seit vielen Jahren eine Verbändekooperation bilden, sind einmütig der Auffassung, dass die Be- und Entlastungen beim GKV-Finanzierungsgesetz zu unterschiedlich verteilt worden sind. Das wurde beim gemeinsamen Neujahrsempfang der Kassen am Mittwoch Abend im Stuttgarter Literaturhaus deutlich, der gleichzeitig auch die gute und konstruktive Zusammenarbeit der Krankenkassenverbände zum Ausdruck bringen soll. An diesem Empfang nahmen mit 150 Personen alle wichtigen Vertreter des baden-württembergischen Gesundheitswesens teil.

Gemeinsam warnen die Verbände und ihre Krankenkassen gesetzlich Versicherte vor Lockangeboten der privaten Krankenversicherungsunternehmen. Der Leiter der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg, Walter Scheller: „Der Wechsel in die PKV ist mit hohen Risiken verbunden – deshalb sollte der Versicherte um die Vorteile der gesetzlichen Krankenversicherung wissen. Hierzu gehört zum Beispiel die  beitragsfreie Mitversicherung von Familienangehörigen. Bevor irgendein Vertrag unterzeichnet wird, sollten die Versicherten unbedingt den Rat ihrer gesetzlichen Krankenkasse oder der Verbraucherzentrale einholen.“

Hinsichtlich der Sparbemühungen der Bundesregierung im Gesundheitswesen stellen die Vorstände der Betriebs-, Innungs-, Ersatzkassen und Knappschaft einhellig fest: „Auch wenn – nach Ansicht der Bundesregierung – alle ihren Sparbeitrag leisten sollen, sind die Sparbemühungen einseitig und nicht gerecht verteilt worden. Das kritisieren wir. Wir können nicht erkennen, dass grundsätzlich das Sparpaket auf alle Akteure im Gesundheitswesen gerecht verteilt worden ist. Eine Tatsache ist, dass die Beitragszahler einseitig belastet werden.

Zusätzlich sollen die Krankenkassen nun die zwangsweise Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, kurz eGK, stemmen: Bis Ende des Jahres müssen auf Druck der Bundesregierung zehn Prozent der gesetzlich Krankenversicherten mit dieser Karte ausgestattet werden. Ist dies nicht der Fall, werden die bereits eingefrorenen Verwaltungskosten noch zusätzlich um zwei Prozent gekürzt. „Dieser politische Aktionismus führt nur dazu, dass Versicherte mit zwei Karten ausgestattet werden, obwohl die Lesegeräte meist noch gar nicht vorhanden sind, und verschlingt große Summen, die besser für die Versorgung der Versicherten eingesetzt werden könnten“, so die Einschätzung der vier Krankenkassenarten.

Gemeinsam werden sich die Betriebs-, Innungs- und Ersatzkassen sowie die Knappschaft, die in Baden-Württemberg zusammen rund 60 Prozent der gesetzlich Versicherten betreuen, weiterhin für die Versicherten einsetzen, für einen fairen Wettbewerb eintreten und für gute Versorgungsangebote sorgen. Die „Verbändekooperation B 52 Baden-Württemberg“ ist im Land für die Versicherten ein starker und anerkannter Partner. So brachte die Verbändekooperation neben gesundheitspolitischen Großveranstaltungen die Disease-Management-Programme (DMP) Asthma bronchiale und COPD, Brustkrebs, Diabetes mellitus Typ 1 und 2 und das DMP Koronare Herzkrankheit in die Umsetzung. Aktuelle, gemeinsam betriebene Aufgaben im baden-württembergischen Gesundheitswesen sind die Pflegestützpunkte und die kommunalen Gesundheitskonferenzen. Strategische und versorgungspolitische Themen werden gemeinsam reflektiert, entschieden und umgesetzt.

Diese Pressemitteilung wurde veröffentlicht von:

BKK Landesverband Baden-Württemberg, Kornwestheim

IKK classic, Hauptverwaltung Ludwigsburg

Knappschaft, Regionaldirektion München

Verband der Ersatzkassen Baden-Württemberg (vdek), Stuttgart


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