Fünf Jahre Mammographie-Screening in Sachsen

Teilnehmerrate unter sächsischen Frauen bundesweit am höchsten

Dresden, 10.5.2012 – Beim Mammographie-Screening zeigen sich sächsische Frauen besonders gesundheitsbewusst. Etwa 69 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen nutzten 2009 dieses radiologische Früherkennungsprogramm für Brustkrebs, jede fünfte Frau meldete sich in Eigeninitiative zum Screening an. Auf diese Daten der Kooperationsgemeinschaft Mammographie weist der Verband der Ersatzkassen (vdek) aus Anlass des fünfjährigen Bestehens des Programms hin. Im Juli 2007 war das Mammographie-Screening in Sachsen gestartet worden.

Mit der hohen Teilnehmerquote nehmen die sächsischen Frauen im bundesweiten Vergleich den Spitzenplatz ein. Auf den nächsten Rängen folgen Mecklenburg-Vorpommern (64 Prozent) und Bremen (63 Prozent). Als einziges Bundesland kommt Sachsen der in den Europäischen Leitlinien empfohlenen 70-Prozent-Teilnehmerrate sehr nahe.

„Wir freuen uns, dass das Mammographie-Programm von den Frauen hierzulande so gut angenommen wird,“ sagte die Leiterin der Landesvertretung Sachsen des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), Silke Heinke. „Die Resonanz zeigt auch, dass das gesetzlich vorgeschriebene Einladungswesen reibungslos funktioniert.“

Heinke erneuerte ihre Kritik am Kommunalen Kernmelderegister. Die Krankenkassen mussten allein 2011 rund 480.000 Euro für die Übermittlung der Adressen der anspruchsberechtigten Frauen aufbringen. „Nur in Sachsen werden für die Adressbereitstellung durch eine staatliche Stelle Verwaltungskosten erhoben. Dieses Geld fehlt in der medizinischen Versorgung!“

Derzeit haben in Sachsen circa 455.000 Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren aller zwei Jahre Anspruch auf diese kostenlose Vorsorgeuntersuchung. Sie werden von der Zentralen Stelle Mammographie-Screening in Chemnitz eingeladen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, als sogenannte Selbsteinladerinnen auf eigene Initiative hin teilzunehmen. Davon machen vor allem Frauen Gebrauch, die nicht erst die Einladungen abwarten wollen.

Die bundesweite Entdeckungsrate des Screenings für Brustkrebs lag 2009 bei 7,6 Fällen pro 1.000 untersuchten Frauen.

Der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen (BARMER GEK, TK, DAK-Gesundheit, KKH-Allianz, HEK und hkk), die zusammen etwa 900.000 Menschen im Freistaat Sachsen versichern. Ihr Marktanteil liegt bei rund 24 Prozent.

 

Downloads

  Druckversion der Pressemitteilung


Kontakt

Dirk Bunzel
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: dirk.bunzel@vdek.com