Gesunde Lebenswelten – Angebote der Ersatzkassen

Startschuss für das erste Präventionsprojekt „Suchtfrei“ in Baden-Württemberg

„Next Level - Stärkung digitaler Medien- und Gesundheitskompetenzen in Familien und bei pädagogischen Fachkräften“. Um innovative Projekte zur Prävention und Gesundheitsförderung in der Kommune mit dem Fokus auf der Suchtprävention zu akquirieren, wurde von den Ersatzkassen im Frühjahr 2020 erstmals der Förderaufruf „Suchtfrei 2020“ gestartet. Unter den eingesendeten Projektanträgen konnte das Konzept des Jugendhilfswerkes e. V. überzeugen, welches seit dem 01. Oktober 2021 am Start ist.

Zielsetzung: Befähigung zu einem verantwortungsvollen und kritischen Umgang mit digitalen Medien gemeinsam mit Inhalten zu Gesundheit, Ernährung und Medienkonsum

Das medienpädagogische Konzept des Jugendhilfswerks e. V. soll Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 21 Jahren erreichen, welche einen problematischen Umgang mit digitalen Medien in ihrem Alltag aufzeigen. Während der Projektlaufzeit sollen durch partizipativ gestaltete Gaming- bzw. Social Media Workshops insbesondere Kinder und Jugendliche aus psychisch und suchtbelasteten Familien adressiert werden, um den spielerischen Zugang zu weiteren Themen wie Bewegung, Ernährung und Gesundheit zu ermöglichen. Ziel ist es, den Teilnehmer*innen den unmittelbaren Einfluss von Ernährung und Bewegung auf die eigene Gesundheit zu vermitteln und einen Beitrag zur Verbesserung der allgemeinen Lebenskompetenz zu leisten. Dadurch wird einerseits die Selbstwirksamkeit des eigenen Handelns auf das körperliche Wohlbefinden und andererseits die Verantwortung für die eigene Gesundheit gestärkt.

Ergänzend dazu sollen die pädagogischen Fachkräfte befähigt werden, Kinder und Jugendliche beim verantwortungsvollen und kritischen Umgang mit Medien zu begleiten und gegebenenfalls anzuleiten. Dahingehend besteht ein weiteres Ziel des Projektes darin, pädagogische Fachkräfte zu schulen und weiterzubilden, um sie in der Entwicklung mediendidaktischer Kompetenzen zu unterstützen.

Gaming Workshop – mit Yoga, gemeinsamem Kochen und Inputvorträgen Physiotherapeuten

Als erster von vier medienpädagogischen Workshops konnte in den Herbstferien 2021 der erste Gaming Workshop umgesetzt werden. An dem viertägigen Workshop nahmen insgesamt 15 Kinder und Jugendliche teil. Die Teilnehmenden konnten während des Workshops nicht nur gemeinsam zocken, sondern sich mit ihrem individuellen Gamingverhalten auseinandersetzen und Entspannungsübungen erlernen. Zudem gab es die Möglichkeit zum Austausch mit einem Physiotherapeuten, der die Teilnehmendem hinsichtlich einer gesunden Körperhaltung schulte und gemeinsam mit ihnen Übungen zum Schonen der Hände bzw. der Augen durchführte. Nachdem die Teilnehmenden im Workshop durch ein kooperatives Koch-Simulationsspiel wie „Overcooked“ gemeinsam Herausforderungen gemeistert haben, gelang der Sprung vom Digitalen ins Analoge mit einem Besuch des Freiburger Sportverbundes FT 1844 e. V. sehr gut.

Kooperation mit dem Wissenschaftlichen An-Institut der pädagogischen Hochschule Freiburg

Das Projekt wird vom Wissenschaftlichen Institut des Jugendhilfswerks (WI-JHW), einem An-Institut der Pädagogischen Hochschule Freiburg, unter Leitung von Prof. Dr. Uwe H. Bittlingmayer evaluiert. Im Rahmen eines ersten Kennenlernens zur Vorstellung des Projektes fand am 25. Oktober 2021 bereits das erste Steuerungsgremium mit allen Kooperationspartner*innen in Freiburg statt. Weitere Themen waren die ersten Schritte im Projekt sowie die Planung der Auftaktveranstaltung im Glashaus in Freiburg am 18. März 2022.

Gesund vor Ort – Ein Angebot der Ersatzkassen

Ziel des Verbands der Ersatzkassen mit seiner vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg sowie seinen Mitgliedskassen Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, Kaufmännische Krankenkasse-KKH, Handelskrankenkasse (hkk) und HEK – Hanseatische Krankenkasse ist es,  innovative  und Erfolg versprechende Projekte in Baden-Württemberg im Bereich der Prävention zu initiieren und zu begleiten. In der Vergangenheit konnten bereits mit „gesund und un-abhängig älter werden“ in Zusammenarbeit mit dem Baden-Württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation (bwlv) und „ViVO“ mit dem Vincentiushaus in Oppenau zwei Projekte unter der Dachmarke „Gesunde Lebenswelten – Angebote der Ersatzkassen“ erfolgreich umgesetzt werden.

Kontakt

Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg

Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com