Heute wurden die Ergebnisse des Ersatzkassen gemeinsamen Projekts im Sozial- und Gesundheitsausschuss der Stadt Stuttgart im Beisein von Bürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann vorgestellt (Anlage).
Das Projekt „Gesund leben im Kornhasen“ in der stationären Pflegeeinrichtung im Willy Körner Haus in Stuttgart-Wangen startete im September 2021und endete erfolgreich planmäßig im August 2024. Ziel war es, sowohl das Gesundheitsverhalten der Bewohnenden zu fördern als auch gesundheitsförderliche Strukturen in der Einrichtung selbst zu schaffen.
Zunächst wurden die Bedarfe in der Einrichtung mittels Fokusgruppen unter Teilhabe der Bewohnenden erhoben. Daraus entstanden Maßnahmen in den Handlungsfeldern Ernährung, körperliche Aktivität, psychosoziale Gesundheit und Stärkung kognitiver Ressourcen. Im Handlungsfeld Bewegung wurde ein Bewegungsparcours mit Piktogrammen an Böden und Wänden der Einrichtung errichtet, der zu Übungen für Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Gleichgewicht animiert. Durch im Projekt entstandene Hochbeete können Lebensmittel saisonal angebaut und verzehrt werden. Außerdem animieren sie zum Austausch, auch zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Entsprechend wurde das Projekt am 25. Oktober 2023 im Rahmen einer gesundheitspolitischen Veranstaltung der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg zum Thema „Klima und Gesundheit“ im Hospitalhof in Stuttgart vorgestellt. Dort wurde das konsequente Verfolgen des partizipativen Ansatzes als wichtige gesundheitsfördernde Maßnahme im Projekt betont. Als weitere Erfolgsfaktoren wurden die niedrigschwelligen Maßnahmen sowie die Einbindung bestehender Netzwerke identifiziert. Diese Vernetzung stellt auch nach Projektende im August 2024 die Nachhaltigkeit in der Einrichtung sowie die Übertragung der Maßnahmen auf weitere stationäre Pflegeeinrichtungen sicher.
Corona-Pandemie als Herausforderung im Projekt
Zu Beginn des Projekts stellte die Corona-Pandemie alle Beteiligten vor eine große Herausforderung. Es galt der psychischen Belastung und Vereinsamung der Bewohnenden durch geltende Kontaktbeschränkungen entgegenzuwirken. Dies zeigte auch der am häufigsten genannte Bedarf der Bewohnenden nach Maßnahmen, die soziale Teilhabe ermöglichen und Begegnungen schaffen. Dazu zählten bspw. die (Wieder-)Belebung von gemeinsamen Aktivitäten mit allen Bewohnenden über die Wohnbereiche hinweg. Denn neben dem Willy Körner Haus gibt es auf dem Gelände des Generationenzentrums Kornhasen eine betreute Wohnanlage sowie eine Kindertageseinrichtung. Auch der Wunsch nach einer stärkeren Öffnung der Einrichtung in den Stadtteil Wangen wurde geäußert.
Beteiligung der Bewohnenden am Prozess
Besonders herauszustellen und hilfreich waren die Fokusgruppen, in welchen die Bedarfe in der Einrichtung erhoben wurden. Durch die Teilnahme erlebten die Bewohnenden Selbstwirksamkeit und Partizipation. Es entstanden Maßnahmen in den Handlungsfeldern Ernährung, psychosoziale Gesundheit, Stärkung kognitiver Ressourcen und körperliche Aktivität (Anlage). Um dauerhafte und nachhaltige Impulse zur Förderung und Erhaltung von Mobilität und Koordination zu geben, wurde in Kooperation mit dem Amt für Sport und Bewegung der Landeshauptstadt Stuttgart und der SportKultur Stuttgart e. V. der Bewegungspass für ältere Menschen so verändert, dass er erstmals auch in Einrichtungen der stationären Altenhilfe eingesetzt werden konnte.
Einen Statusbericht des Projektes sowie unsere Veranstaltung finden Sie auf unserer vdek-Baden-Württemberg Homepage unter „Veröffentlichungen“ https://www.vdek.com/LVen/BAW/Presse/veroeffentlichungen.html
Kontakt
Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg
Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com