Das Projekt „Gesund leben im Kornhasen“ in Stuttgart-Wangen hat heute den Förderpreis „Gesunde Kommune 2024“ der Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg erhalten, der in diesem Jahr zum zwölften Mal verliehen wird. Mit dem Preis fördern der BKK Landesverband Süd, die IKK classic, die Knappschaft und die vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg des Verbands der Ersatzkassen die präventiven und gesundheitsförderlichen Maßnahmen in kommunalen Lebenswelten. Das Preisgeld in Höhe von 5.200 Euro soll dafür eingesetzt werden, das Projekt weiterzuführen und weitere gesundheitsförderliche Prozesse in Pflegeheimen oder Betreuten Wohnanlagen anzustoßen.
„Die Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, der kommunalen Landesverbände und der Bündnis 52-Verbändekooperation hat sich mit allen Bewerbungen auseinandergesetzt“, berichtet Annabell Burdiak, regionale Beauftragte der Bündnis 52-Verbändekooperation für Stuttgart. „Grundvoraussetzung war die Übereinstimmung mit dem Präventionsleitfaden der gesetzlichen Krankenversicherung. Darüber hinaus wurden vor allem die Kreativität, die Nachhaltigkeit sowie die Partizipation von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren bei der Umsetzung der Konzepte bewertet. Auch sollten die Angebote niedrigschwellig sein und gesundheitliche, soziale oder kulturelle Zugangshürden vermeiden.“ Stuttgart ist eine von fünf Kommunen, die mit dem Förderpreis 2024 der Bündnis 52-Verbändekooperation ausgezeichnet werden.
„Gesundheitsförderung und Prävention beeinflussen auch die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen entscheidend“, betont Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales, Gesundheit und Integration der Landeshauptstadt Stuttgart. Ziel des Projektes „Gesund leben im Kornhasen“ war es daher, den Bewohnerinnen und Bewohnern des Willy-Körner-Hauses, einer stationären Pflegeeinrichtung in Stuttgart-Wangen, ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und ihr Wohlbefinden, ihre Gesundheitskompetenz und ihre Lebensqualität zu steigern. Dazu wurden verschiedene Angebote in den Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung, Stärkung kognitiver Fähigkeiten und psychische Gesundheit entwickelt und umgesetzt. Im gesamten Haus ist ein Bewegungsparcours aufgebaut, der an verschiedenen Stationen zur Bewegung anregt. Der Parcours richtet sich an die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie an die Mitarbeitenden, die Kinder der nahegelegenen Kita sowie an Besucherinnen und Besucher. Gemeinsame Aktivitäten mit den Kita-Kindern sind ebenso möglich wie das gemeinsame Bepflanzen der Hochbeete.
Zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit wurde ein Theaterangebot eingerichtet und Lesepaten kommen regelmäßig ins Willy-Körner-Haus zum Vorlesen und für Gespräche. Da das selbstständige Lesen für die Seniorinnen und Senioren trotz zunehmender Beeinträchtigungen nach wie vor sehr wichtig ist und die kognitive Aktivierung fördert, wurde ein digitales Endgerät sowie altersgerechte Hörspiele und -geschichten angeschafft. Auch wurde ein kunsttherapeutisches Angebot umgesetzt, und eine Tovertafel (niederländisch für „Zaubertisch“) steht zur Verfügung. Die Tovertafel ist ein an der Decke befestigter Lichtprojektor, der Spiele und Aktivierungsprogramme auf einen Tisch oder den Boden projiziert und so zur kognitiven Aktivierung und Bewegung beiträgt. In den Wohnbereichen können gemeinsam Obstsalate und Smoothies zubereitet werden.
Mit der Teilnahme am Filmfest der Generationen Stuttgart und dem Sommerfest der Einrichtung unterstützt das Willy-Körner-Haus die weitere Öffnung in den Stadtteil hinein. Dieses vielfältige Angebot ist möglich, weil die Kooperationen in den Sozialraum, wie zum Beispiel mit der Kita, der Begegnungsstätte und dem Sportverein im Stadtteil Wangen, intensiviert wurden. „Mit dem Projekt ist es gelungen, die Lebenswelt der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Willy-Körner-Hauses erfolgreich und nachhaltig gesundheitsförderlich umzugestalten, das Miteinander und die Gemeinschaft zu stärken und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern“, so Sußmann.
Kontakt
Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg
Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com