Der diesjährige Empfang der Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg stand im Zeichen aktueller gesundheitspolitischer Herausforderungen für die neue Bundesregierung. Im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart diskutierten rund 130 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Krankenkassen, Leistungserbringende, pharmazeutischer Industrie, Dienstleister und kommunalen Institutionen über notwendige Strukturveränderungen im Gesundheitswesen.

Michael Mruck (vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg), Joachim Walter (Landrat des Landkreises Tübingen und Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg), Jacqueline Kühne (BKK Landesverband Süd), Nicole Lüdecke (IKK classic), Anton Haupenthal (KNAPPSCHAFT), von links nach rechts. Foto: vdek
„Ein 'Weiter so' kann es angesichts der enormen Kostenentwicklung im Gesundheitswesen nicht geben. Wir brauchen Reformen, welche die Leistungsausgaben senken und zugleich die Lebensqualität der Menschen erhöhen“, sagte zum Auftakt der Veranstaltung Anton Haupenthal für die Bündnis 52-Verbändekooperation.
Zudem forderte er die Politik auf, Prävention und Gesundheitsförderung endlich als zentrale gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Besonders wichtig sei dabei die Förderung der Gesundheitskompetenz. Diese müsse digital, niedrigschwellig und lebensnah umgesetzt werden.
Anton Haupenthal würdigte auch das Engagement der Kommunen und verwies auf den Bündnis 52-Förderpreis „Gesunde Kommune“, mit dem in diesem Jahr wieder vorbildliche Projekte in Freiburg, Hohenstein, Ludwigsburg, Philippsburg sowie Stuttgart-Wangen ausgezeichnet wurden.

Landrat Joachim Walter, Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, ging auf die Schlüsselrolle der Kommunen bei der Prävention und Gesundheitsförderung ein und forderte gemäß dem Health in all policies-Ansatz ein Zusammenwirken aller Akteure im Land. Foto: vdek
Als besonderer Gast des Empfangs sprach Joachim Walter, Landrat des Landkreises Tübingen und Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, ein Grußwort. Er betonte die Schlüsselrolle der Kommunen bei der Gesundheitsförderung und forderte gemäß dem Health in all policies-Ansatz ein Zusammenwirken aller Akteure im Land. Darüber hinaus appellierte er an die Eigenverantwortung jeder und jedes Einzelnen: „Es kann nicht immer – im weitesten Sinne – der Staat sein, der alle in Watte packt. Es braucht Eigenverantwortung und Gesundheitskompetenz.“

Über 130 Teilnehmende waren zum Empfang der Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg in die Räumlichkeiten des Württembergischen Kunstvereins nach Stuttgart gekommen. Foto: vdek
Auch Baden-Württemberg ist geprägt vom demographischen Trend, zunehmender Multimorbidität sowie Fachkräftemangel in der medizinischen und pflegerischen Versorgung. „Wir tun uns immer noch schwer, Gesundheitsförderung und Prävention den gebotenen Stellenwert zu geben.“ Dies sei aber nicht nur ökonomisch gefordert, sondern auch sozial geboten. Gesundheitsförderung und Prävention seien kein Sprint, sondern eine Ausdauerdisziplin.
Die Bündnis 52-Verbändekooperation bekräftigte ihre Forderung, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschärft werden müssten, um Prävention attraktiver, selbstverständlicher und digitaler gestalten zu können. Trotz vieler bereits existierender Präventionsangebote und Initiativen müssten die Menschen noch besser in ihren Lebenswelten erreicht werden.
Der diesjährige Empfang der Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg stand im Zeichen aktueller gesundheitspolitischer Herausforderungen für die neue Bundesregierung. Im Württembergi-schen Kunstverein in Stuttgart diskutierten rund 130 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Krankenkassen, Leistungserbringende, pharmazeutischer Industrie, Dienstleister und kommunalen Institutio-nen über notwendige Strukturveränderungen im Gesundheitswesen.
Kontakt
Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg
Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com