Rettungsdienst – Ressourcen und Kosten

Symbolbild: Richterhammer und Geldscheine

Den Krankenkassen entstehen im Rahmen eines durchschnittlichen Notfalleinsatzes in Sachsen im Jahr 2023 Kosten von 1.185,24 Euro. Derzeit sind im Freistaat rund 800 Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes unterwegs, darunter u. a. Rettungswagen (RTW), Krankentransportwagen (KTW) und Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF). In 2009 waren es noch gut 600 Fahrzeuge. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 450 Mio. Euro jährlich.

Entsprechend muss als Reaktion auf die sinkende Verfügbarkeit der Rettungsmittel die Vorhaltung von rettungsdienstlichen Ressourcen erhöht werden. In Sachsen sind die Vorhaltedauern in den vergangenen zehn Jahren deutlich (um 20 Prozent à 2011: 5.452.500 h; 2021: 6.501.100 h) gestiegen. Dabei basiert die Planung der Vorhaltung auf der Einhaltung der sog. gesetzlichen Hilfsfrist, die in Sachsen für Notfälle eine maximale Eintreffzeit von 12 Minuten ab Notrufeingang vorsieht.

Verglichen mit Rettungsdiensten in anderen Ländern wie z. B. Dänemark, die teilweise kürzere Hilfsfristen erreichen, werden in Deutschland erheblich mehr Fahrzeuge vorgehalten. Dies liegt einerseits daran, dass ein größerer Teil der transportierten Patientinnen und Patienten keine präklinisch relevanten Erkrankungen oder Verletzungen aufweisen, also nicht lebensbedrohlich verletzt oder erkrankt sind, und andererseits daran, dass die Auslastung  der einzelnen Fahrzeuge teilweise sehr gering ist. Analysen gehen davon aus, dass ca. zwei Drittel der Einsätze keine oder nur eine geringe Schwere haben und keine stationäre Krankenhausaufnahme nach sich ziehen.