Welche Risikofaktoren machen pflegebedürftige Menschen besonders anfällig für Hitze? Wie unterscheidet man Hitzschlag von Sonnenstich? Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) haben im Vorfeld des Hitzeaktionstages am 4. Juni ein Materialpaket veröffentlicht, um Pflegeberaterinnen und -berater zum Thema Hitzeschutz zu schulen.
Die Schulung und die zugehörigen Materialien unterstützen die Pflegefachleute in ihrer Rolle als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren: So können sie Maßnahmen zum Hitzeschutz gezielt in ihre Beratungspraxis integrieren und pflegebedürftige Menschen sowie deren Angehörige für Gesundheitsrisiken durch Hitze und geeignete Gegenmaßnahmen sensibilisieren.
Bewährte Schulung allgemein verfügbar
Die Materialien wurden innerhalb des vdek bereits zur Weiterbildung von Pflegeberaterinnen und -beratern eingesetzt. Jetzt stehen sie auch anderen Interessierten wie Krankenkassen anderer Kassenarten oder Trägern von Pflegeeinrichtungen kostenfrei zur Verfügung. „Die Pflegeberatung ist ein wichtiges Instrument, um die Gesundheitskompetenz unserer Versicherten zu verbessern“, betont Claudia Straub, Leiterin der vdek-Landesvertretung Schleswig-Holstein. „Mit den Schulungsmaterialien haben wir das Thema Hitzeschutz in dieser Beratung etabliert. Nun wollen wir es allen zur Verfügung stellen, die im Kontakt mit Pflegebedürftigen oder deren Angehörigen stehen.“
Dr. med. Martin Herrmann, erster Vorsitzender von KLUG, betont die Bedeutung von Hitzeschutz: „Hitze ist das größte Gesundheitsrisiko durch den Klimawandel und Pflegebedürftige sind besonders gefährdet. Umso wichtiger ist es, dass sich Pflegefachkräfte frühzeitig mit diesem Thema auseinandersetzen. Die neuen Schulungsunterlagen machen das nötige Wissen einem breiten Personenkreis zugänglich.“
Materialpaket für die Beratungspraxis
Zu dem Materialpaket gehören das Schulungskonzept und der zugehörige Foliensatz. Außerdem enthält es eine Liste mit weiteren Informationsquellen sowie eine Checkliste, um das Thema in die Praxis zu integrieren. Sie regt die Expertinnen und Experten beispielsweise dazu an, Hitzewarnmeldungen zu abonnieren oder sich im Kollegenkreis und mit anderen Anlaufstellen wie Apotheken oder Arztpraxen zu vernetzen.
Ein Flugblatt und ein kurzer Foliensatz für Impulsvorträge sind insbesondere für den direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen und deren Angehörigen gedacht. Sie finden hier Praxistipps, z. B. wann sie am besten lüften und welche Getränke sie zu sich nehmen sollen.
Die Dokumente können auf vdek.com heruntergeladen werden. Um Pflegebedürftige und deren Angehörige auch direkt zu erreichen, werden einige der Materialien zusätzlich im Ersatzkassenportal pflegelotse.de veröffentlicht.
Kontakt
Florian Unger
Pressesprecher
vdek-Landesvertretung Schleswig-Holstein
Wall 55 (Sell-Speicher)
24103 Kiel
Tel.: 04 31 / 9 74 41 - 16
Fax: 04 31 / 9 74 41 - 23
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