Ärzte

Räumliche Verteilung der  Haus- und Fachärzte in der vertragsärztlichen Versorgung

Entwicklung der Arztzahlen

Innerhalb der Ärzteschaft hat sich der Trend von der Selbstständigkeit zur Anstellung fortgesetzt. Zwar ist die Zahl der niedergelassenen Ärzte – also der Praxisinhaber – laut Ärztekammer Schleswig-Holstein 2023 erstmals seit vielen Jahren wieder gestiegen: von 3.869 um sieben auf 3.876. Die Zahl der Angestellten, Teilzeitangestellten und Praxisassistenten in den Praxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) wuchs 2023 dagegen um 161 von 1.970 auf 2.131.

Diese Entwicklung lässt sich u. a. durch die vielfältigen Möglichkeiten erklären, die Praxen und MVZ jungen Ärztinnen und Ärzten über eine Anstellung bieten können. Mit Teilzeit und flexiblen Arbeitszeitmodellen lassen sich Familie und Beruf oft besser vereinbaren als in der Selbstständigkeit.

In Schleswig-Holstein waren Ende 2023 insgesamt 6.007 Ärzte im niedergelassenen Bereich tätig. Das sind 168 oder 2,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor – und ein historischer Höchststand.

Entwicklung der ärztlichen Gesamtvergütung

Zweigpraxen

Die Einrichtung von Zweigpraxen ist zulässig, wenn diese die Versorgung der Versicherten an den Standorten dieser „Außenstelle“ verbessern und die ordnungsgemäße Versorgung der Versicherten am „Hauptsitz“ der Praxis nicht wesentlich beeinträchtigt wird. So können Zweigpraxen dazu beitragen, Versorgungslücken zu schließen. Da für vertragsärztliche Tätigkeiten in Zweigpraxen die Genehmigung durch die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) erforderlich ist, liegt die Steuerung der Zweigpraxen als Versorgungsinstrument bei der KVSH.

Nachdem die Zahl von Zweigpraxen in den Jahren 2021 und 2022 angestiegen war, sank der Bestand 2023 wieder leicht: von 312 auf 302. Insgesamt gibt es 61 haus- und 241 fachärztliche Zweigpraxen, die zum Teil auch gleichzeitig beide Bereiche abdecken.