Moderne Telemedizin hilft Schlaganfallpatienten

Pressemitteilung Erfurt, 30.04.2014

Bei Schlaganfall muss schnell gehandelt werden. Nicht alle Menschen leben in der Nähe einer auf Schlaganfallbehandlung spezialisierten Klinik. Um eine flächendeckende Spezialversorgung von Schlaganfallpatienten, insbesondere in den ländlichen Gebieten sicherzustellen, haben die Krankenkassen eine Rahmenvereinbarung für ein Schlaganfallnetzwerk namens SATELIT mit dem Universitätsklinikum Jena abgeschlossen. „Das Netzwerk hilft“, so ‚Ralf Gommermann, stellv. Leiter der vdek-Landesvertretung Thüringen, „die Erstellung von Diagnosen und Therapieempfehlungen zu verbessern.“

Mit SATELIT wird eine qualifizierte Vor-Ort-Behandlung durch eine telemedizinische konsilliarische Beratung möglich. Durch den Einsatz der Telemedizin wird wertvolle Zeit für die Behandlung der Patientinnen und Patienten gewonnen.

Für die Akutversorgung des Schlaganfalls werden telemedizinische Netzwerke in Thüringen eingerichtet. Dabei wird insbesondere den Kooperationskrankenhäusern die Behandlung von Schlaganfallpatienten in den ländlichen Gebieten möglich.

Durch die Telemedizin können die Spezialisten per Videokonferenz direkt mit dem Patienten sprechen, diesen in Augenschein nehmen und auf die zur Verfügung stehenden klinischen und bildlichen Befunde zugreifen. Danach können die Spezialisten mit dem Ärzteteam vor Ort im Krankenhaus in Kontakt treten, um weitere Untersuchungen sowie die gezielte Therapie abzustimmen. Ein neurologischer Facharzt ist dafür rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr im Universitätsklinikum Jena erreichbar.

Etwa 10.000 Menschen erleiden jährlich in Thüringen einen Schlaganfall. Schlaganfälle sind die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für Behinderung bei Erwachsenen. „Gerade beim Schlaganfall gilt“, Gommermann abschließend, „je schneller die Behandlung beginnt, umso höher sind die Heilungschancen.“

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