Thüringer spenden immer weniger Organe

Pressemitteilung Erfurt, 22.09.2014

Trotz großer Bemühungen ging die Bereitschaft zur Organspende in Thüringen im Vergleich zum letzten Jahr weiterhin zurück. „Hier müssen wir dringend handeln!“, so der Leiter der vdek-Landesvertretung Thüringen, Dr. Arnim Findeklee, angesichts der gerade veröffentlichen Statistiken der Deutschen Stiftung Organtransplantation für die Region Ost.

Während die Organspender in Sachsen um 30,8 und in Sachsen-Anhalt um 5,6 Prozent zunahmen, sank die Bereitschaft der Organspender in Thüringen um 25 Prozent!

Die Region Ost, zu der die drei Bundesländer zählen, erfuhr damit zwar tendenziell einen kleinen Zuwachs an Organspenden um 6,3 Prozent. Doch insgesamt liegt die Bereitschaft zur Organspender deutlich unter der vor vier Jahren.

„Ich rechne damit“, so Findeklee, „dass sich die neugewählten Landtagsabgeordneten auch diesen Problemen im Gesundheitssystem stellen.“ In den vergangenen Jahren haben sich die Ersatzkassen sehr intensiv mit dem Thema der Organspende auseinandergesetzt. Neben zahlreichen Informationen in den verschiedenen Publikationen bieten die Ersatzkassen ihren Versicherten auch persönliche Gespräche an und helfen – wenn gewünscht – bei der Entscheidungsfindung.

Zahlreiche Internetportale ergänzen die Informationsmöglichkeiten. Zudem hat der vdek zu diesem Thema einen umfangreichen Frage- und Antwortenkatalog erarbeitet. Zu finden ist dieser im Internet unter www.vdek.com/presse/Fragen-und-Antworten/organspende.html.

„Wir rufen auf, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen“, so Findeklee. „Alle sind aufgerufen, im Familien- und Freundeskreis über das Thema zu sprechen!“

Die Entscheidung zur Organspende ist eine sehr persönliche und sensible Angelegenheit. „Uns bleibt deshalb nur die Möglichkeit, an die Bürger unseres Landes immer wieder für eine Organspende zu appellieren.“

Letztendlich muss jeder seine ganz persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organspende treffen, sollte dies auch mit Angehörigen besprechen und in einem Organspendeausweis festhalten.

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