Rund 620.000 Mal jährlich tönt nach Krankenkassen-Angaben das Signalhorn mit Blaulicht an Rettungsfahrzeugen im Lande bei Notfalleinsätzen. "Im Durchschnitt ist die Hilfe nach 15 Minuten am Ort des Geschehens und kann oft Leben retten. Das ist im internationalen Ranking bei vergleichbar hohem Rettungsniveau ein guter Wert. Aber das geht noch schneller und muss es auch, denn bei der Rettung von Menschenleben zählt im Zweifel jede Sekunde", so die Vorstände der Kassen mit ihren Verbänden in Baden-Württemberg, am Freitag (24.04.2009) in Stuttgart.
Dass die Krankenkassen im Lande eine Verbesserung der Hilfsfristen für notwendig erachten, ist nicht neu. Immer wieder müssten die Kassen und ihre Verbände die umfassende Studie zur Leitstellenstruktur in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2006 zitieren. Nach dessen Ergebnis bringen weniger Leitstellen auch schnellere rettungsdienstliche und notärztliche Hilfsfristen. Im Durchschnitt könnte die Notfallrettung bis zu zwei Minuten schneller am Einsatzort sein. Nur habe die Politik die Studie bisher wohl nicht ernst genug genommen. Jedenfalls sei seit 2006 viel diskutiert und wenig gehandelt worden. Vor allem solle jetzt ein Gesetzgebungsprozess in Gang kommen, der diese Erkenntnisse erneut nicht aufgreift.
Für die Krankenkassen und ihre Verbände im Lande ist es unverständlich, dass der Landtag von Baden-Württemberg beim Thema Hilfsfristen zwar immer wieder einen Verbesserungsbedarf feststellt, dann aber von einer Verringerung der Leitstellen nichts wissen möchte. Diese würde nicht nur schnellere Hilfe bei Notfalleinsätzen bringen und damit mehr Menschenleben retten, sondern hätte auch finanzielle Vorteile. Die Kassen und ihre Verbände sind überzeugt: "Die Kosten für die dringend notwendige Umrüstung der Feuerwehr- und Rettungsleitstellen auf den Digitalfunk könnten bei einer Verringerung von derzeit landesweit 32 auf sinnvolle 8 Leitstellen ebenfalls auf eine Viertel reduziert werden. Je Leitstelle sind 330.000 Euro an Umrüstkosten zu erwarten. Stadt- und Landkreise könnten so fast acht Millionen Euro einsparen."
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