Verbände der Kassen warnen vor Protestaktion der Ärzte von MEDI

„Honorarstreit nicht auf dem Rücken der Patienten austragen!“

Es reicht! Zum wiederholten Mal werden Versicherte zum Spielball einer Ärztegruppe. MEDI Baden-Württemberg ruft erneut öffentlich zu einer Protestaktion auf, welche zu Lasten der Versicherten geht. Walter Scheller, Leiter der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg: „Der Honorarstreit darf nicht auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden! Den Ärzten geht es allein um ihre privaten Einnahmen.“
Die Krankenkassen in Baden-Württemberg stellen den Ärzten zusätzlich 35 Mio. Euro zur Finanzierung ärztlicher Leistungen im Jahr 2009 zur Verfügung. Im Ergebnis wenden damit die baden-württembergischen Krankenkassen für ärztliche Leistungen im Jahr über 3,7 Mrd. Euro auf. „Dieses Geld wird von Beitragszahlern aufgebracht, die in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage überhaupt nicht wissen, ob ihr Arbeitsplatz Mitte des Jahres noch sicher sein wird,“ ergänzt Hugo Schüle, Vorstandsvorsitzender der IKK Baden-Württemberg und Hessen.
Das zugesagte Geld geht in voller Höhe an die Ärzteschaft, unabhängig von möglichen Einnahmeausfällen durch die wirtschaftliche Entwicklung. Selbst das Versprechen der Landesregierung von zusätzlichen 140 Mio. Euro kann die Protestaktionen nicht beenden. Die Ärzte werden von MEDI Baden-Württemberg öffentlich aufgefordert, ihre Praxen am 1. und 2. Juli 2009 zu schließen. An beiden Tagen wird es hierzu zentrale Informationsveranstaltungen geben. Es wird darauf verwiesen, dass „die Wahlen im Herbst sind und MEDI will, dass alle ihre Forderungen nicht nur gehört, sondern auch soweit umgesetzt werden, dass wir wieder Land sehen für unsere Praxen“, so die Aussage.
Konrad Ehing: Vorsitzender des Vorstands beim BKK-Landesverband Baden-Württemberg, „Die angekündigten Praxisschließungen der Ärzte sind nicht hinnehmbar. Ein derartiges Vorgehen verstößt gegen die vertragsärztlichen Pflichten. Wir bitten die Versicherten, die an den Protesttagen vor verschlossenen Praxen stehen, sich sofort an ihre Krankenkasse zu wenden. Wir behalten uns vor, gegen diese Ärzte rechtliche Schritte zu prüfen.“

Diese Pressemitteilung wurde veröffentlicht von:

IKK Baden-Württemberg und Hessen, Ludwigsburg

BKK Landesverband Baden-Württemberg, Kornwestheim

Knappschaft, Regionaldirektion München

Verband der Ersatzkassen Baden-Württemberg (vdek), Stuttgart


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