Verband der Ersatzkassen:

„Prävention und Gesundheitsförderung werden bei den Ersatzkassen groß geschrieben"

Selbstverwaltung dokumentiert die Leistungen im aktuellen Präventionsbericht

Die Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg macht sich insbesondere für die Prävention und die Gesundheitsförderung stark. Zum Hintergrund: Die Zunahme chronischer Krankheiten und der demographische Wandel unserer Gesellschaft machen Gesundheitsförderung und Prävention aktueller denn je und sollten deshalb auch als eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung betrachtet werden. Nicht von ungefähr wird daher auch am 14. Mai 2012 der große Präventionspreis 2012 in der Stuttgarter Liederhalle verliehen, an welchem die Ersatzkassen maßgeblich beteiligt sind. Gemeinsam mit weiteren Akteuren im Gesundheitswesen ist es das Ziel, gesundheitsförderndes Verhalten in der Bevölkerung langfristig zu etablieren.

Dass die Prävention bei den Ersatzkassen groß geschrieben wird, dokumentiert auch der Präventionsbericht 2011, wonach sich die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) als Player beim Thema Prävention verstärkt in Betrieben und Lebenswelten engagiert haben. Deutschlandweit betrachtet haben die Krankenkassen rund 300 Millionen Euro für Präventionsaktivitäten ausgegeben. Mit durchschnittlich 4,33 Euro je Versicherten haben sie den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Richtwert von 2,86 Euro um 50 Prozent deutlich übertroffen. Dies wiederum zeigt aber auch, dass die GKV die Menschen mit präventiven und gesundheitsfördernden Maßnahmen erreicht.

Die Krankenkassen gaben für Maßnahmen in der betrieblichen Gesundheitsförderung in Deutschland insgesamt mehr als 42 Millionen Euro aus, sieben Prozent mehr als 2009. Hierdurch konnten fast 6.500 Betriebe erreicht werden. Die Zahl der Beschäftigten, die von diesen Maßnahmen direkt und indirekt profitierten, stieg auf über eine Million an. Ein Schwerpunkt der Krankenkassen war die Gesundheitsförderung älterer Menschen. Der Anteil der Beschäftigten über 50 Jahre, die Projekte der betrieblichen Gesundheitsförderung genutzt haben, ist um ein Drittel gestiegen. 42 Prozent aller gesundheitsfördernden Projekte wurden in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes durchgeführt, deshalb standen häufig Maßnahmen zur Reduktion körperlicher Belastungen am Arbeitsplatz im Vordergrund. Gestiegen ist in den letzten Jahren aber auch der Bedarf an Maßnahmen, um die psychische Gesundheit zu erhalten. Entsprechend fördern die Krankenkassen vermehrt auch Maßnahmen zur besseren Bewältigung psychischer Belastungen sowie zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung. Der Präventionsbericht erläutert eindrucksvoll, dass sich die Krankenkassen mit dem starken Ausbau von Präventionsangeboten, welche die Bewältigung und den Abbau von Stress zum Thema haben, aktiv auf das gewandelte Belastungsspektrum der Beschäftigten einstellen.

Hier setzt auch Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg an. Ziel ist es, lebensstilbedingte, chronische Erkrankungen und gesundheitliche Einschränkungen effektiver als bisher zu vermeiden beziehungsweise ihr Auftreten in eine spätere Lebensphase zu verschieben. Die Gesundheitsstrategie setzt verstärkt auf Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung, die als gleichwertige Säule des Gesundheitswesens neben Behandlung, Rehabilitation und Pflege betrachtet wird.

„Prävention und Gesundheitsförderung muss als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden. Der Verband der Ersatzkassen und die Mitgliedskassen in Baden-Württemberg engagieren sich aktiv in der Gesundheitsstrategie des Landes, in welcher der Gesamtrahmen für eine gesundheitsfördernde Gesamtpolitik abgesteckt ist. Prävention und Gesundheitsförderung müssen weiter gestärkt werden und in den Gesundheitskonferenzen der Stadt- und Landkreise gezielt umgesetzt werden. Sie dürfen weder als Verschiebebahnhof noch als lediglich medizinische Aufgabe betrachtet werden. Nur wenn alle auf diesem Feld Verantwortlichen, dass heißt neben der Gesundheitspolitik auf allen Ebenen der Förderung auch die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik sowie die Familien- und Bildungspolitik, ihre Aufgaben wahrnehmen, wird die notwendige Nachhaltigkeit und Wirksamkeit erzielt“, so Frank Winkler vom Verband der Ersatzkassen.

Die Ersatzkassen leisten darüber hinaus mit den übrigen Krankenkassenarten finanzielle Unterstützung beim Regionalen Knoten Baden-Württemberg. Der Regionale Knoten beschäftigt sich mit der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten; hierbei geht es um gesundheitliche Chancengleichheit, was ebenso eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt. Fazit: Für die Selbstverwaltung haben Prävention und Gesundheitsförderung einen hohen Stellenwert. Sie nimmt ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahr.

Den 120 Seiten umfassenden Präventionsbericht finden Sie unter: http://www.vdek.com/vertragspartner/Praevention/praeventionsberichte/index.htm

 


Kontakt

Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg

Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com