Impfstoffversorgung: Krankenkassen in Baden-Württemberg erreichen weitere Verbesserung

Weitere Rabattverträge unterzeichnet – Einsparungen in Millionenhöhe erwartet

Entlastung für Ärzte und Apotheker

Die gesetzlichen Krankenkassen in Baden-Württemberg möchten die Versorgung ihrer Versicherten bei Schutzimpfungen weiter verbessern und gleichzeitig Kosten einsparen. Zu diesem Zweck wurden für mehrere Impfstoffe befristete Rabattverträge mit leistungsstarken Herstellern abgeschlossen. Nach einer gemeinsamen Ausschreibung im April 2012 konnten die Krankenkassen bereits im Juni erste Verträge für Impfstoffe unterzeichnen. Nun wurden die Zuschläge für die letzten Impfstoffe vergeben. Diese gingen an die Unternehmen Sanofi Pasteur, Abbott, Novartis und Baxter. Alle gesetzlich Versicherten in Baden-Württemberg erhalten bei Schutzimpfungen gegen Influenza, FSME und Meningokokken C künftig Impfstoffe dieser Hersteller.

Um die zuvor überproportional gestiegenen Ausgaben für Impfstoffe zu begrenzen, hatte der Gesetzgeber 2011 die rechtlichen Rahmenbedingungen verändert und dadurch den Abschluss von Rabattverträgen erleichtert. Die gesetzlichen Krankenkassen hatten daraufhin im Frühjahr insgesamt sieben Impfstoffe für Schutzimpfungen (sogenannte Fachlose) ausgeschrieben. Die Ausschreibung für jeden der Impfstoffe erfolgte dabei regional auf Regierungsbezirksebene in vier sogenannten Gebietslosen, um auch für kleinere mittelständische Unternehmen die Teilnahme zu verbessern. „Wir freuen uns, dass wir nun weitere Rabattverträge für Impfstoffe unterzeichnen und die Vergabe damit komplettieren konnten. Die letzten Zuschläge gehen an namhafte Hersteller“, sagte Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, die federführend für alle gesetzlichen Krankenkassen in Baden-Württemberg die Ausschreibung durchgeführt hat.

Walter Scheller, der Leiter der Landesvertretung des Verbandes der Ersatzkassen in Baden-Württemberg, hob die Bedeutung der gemeinsamen Vorgehensweise aller Krankenkassenarten im Land hervor: „Durch die Fokussierung auf leistungsstarke und hochqualifizierte Hersteller können wir die Impfstoffversorgung für unsere Versicherten qualitativ verbessern und gleichzeitig auch ökonomischer gestalten".

Hermann betonte, dass sowohl die Beitragszahler, die Ärzte und Apotheken als auch die Krankenkassen von der Zusammenarbeit bei den Schutzimpfungen profitieren: „Selbstverständlich erhalten die Versicherten wie bisher in den Arztpraxen kostenlos alle von der ständigen Impfkommission empfohlenen Schutzimpfungen“. Die Versorgungsqualität bleibe dabei unverändert hoch, weil alle Impfstoffe vor ihrer Zulassung strengen und einheitlichen Kontrollen unterzogen werden.

Der Vorteil für die Ärzte und Apotheken liegt laut Hermann vor allem im geringeren bürokratischen Aufwand: „Die Ärzte und Apotheken müssen sich nicht mehr mit kurzfristigen Preisänderungen der Hersteller beschäftigen und gewinnen dadurch mehr Planungssicherheit. Außerdem müssen sie die Impfstoffe für ihre Praxis bzw. Apotheke nur noch bei wenigen Herstellern bestellen.“ Der Vorteil für die Krankenkassen bestehe im Gegenzug in den Rabatten auf diese Impfstoffe. Hermann erwartet durch die Rabattverträge Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe (Ausgaben für Impfstoffe zuletzt: 150 Millionen Euro pro Jahr). „Die Krankenkassen gewinnen dadurch finanziellen Spielraum, den wir nutzen werden, um die Versorgung unserer Versicherten weiter zu verbessern“, so Hermann.

Die Laufzeit der Rabattverträge beträgt zwei Jahre. Sie beginnt für die meisten Impfstoffe am 01.01.2013 und endet am 31.12.2014. Der Rabattvertrag für den Impfstoff gegen Influenza (Grippe) gilt vom 01.07.2013 bis zum 30.06.2015.

 

Diese gemeinsame Pressemitteilung wurde veröffentlicht von: AOK Baden-Württemberg, BKK Landesverband Baden-Württemberg, IKK classic, Knappschaft, Regionaldirektion München, Landwirtschaftliche Krankenkasse Baden-Württemberg, Verband der Ersatzkassen (vdek) – Landesvertretung Baden-Württemberg


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