Im Streit um die Honorare der Ärzte ruft Walter Scheller, Leiter der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg zur Mäßigung auf. „Die Androhung eines Ärztestreiks im September hilft uns nicht weiter. Schon gar nicht den Versicherten und Patienten, auf deren Rücken die Diskussionen ausgetragen werden. Angst schüren ist kein probates Mittel.“
Tatsache ist, dass die Ärzte und Psychotherapeuten in den Honorarverhandlungen von 2009 auf 2010 von der gesetzlichen Krankenversicherung im Land Baden-Württemberg eine Erhöhung um ca. 47 Millionen Euro erhalten haben. In den Honorarverhandlungen 2010 auf 2011 betrug die Erhöhung des Honorars durch die gesetzliche Kranken-versicherung in Baden-Württemberg ca. 130 Millionen Euro. Für ärztliche Leistungen wurden seitens der GKV in Baden-Württemberg insgesamt etwa 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2011 an die Ärzte überwiesen.
„Wie in den vergangenen Jahren auch, werden wir uns bei den Honorarverhandlungen 2013 gemeinsam zusammensetzen, an der Sache orientiert verhandeln und einen vernünftigen Kompromiss finden. Jetzt eine öffentliche Diskussion zu führen ist absolut kontraproduktiv und zieht zudem eine miserable Außenwirkung in der Öffentlichkeit nach sich“, so der Ersatzkassenverbandschef Walter Scheller weiter. „Zwar hat das Wahljahr 2013 noch nicht begonnen, man könnte dies in Anbetracht der Verlautbarungen des Hausärzteverbandes oder der KV Baden-Württemberg aber durchaus meinen. Dies ist aber nicht mein Weg“, so Walter Scheller und ergänzt: „Der jetzt vom erweiterten Bewertungsausschuss gefundene Kompromiss zwischen der von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) geforderten Erhöhung und der von den Krankenkassen geforderten Absenkung als Grundlage für die regionalen Honorarverhandlungen bringt den Ärzten in Baden-Württemberg eine weitere Erhöhung ihrer Vergütungen im Jahr 2013 von über 33 Millionen Euro, so dass die Vergütung im Land seit 2009 um weit über 200 Millionen Euro angestiegen ist.“
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Frank Winkler
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