Neujahrsempfang der B 52-Verbändekooperation in Stuttgart

Gesundheitsstandort Baden-Württemberg soll seine Spitzenstellung behalten

Über 150 Akteure aus dem baden-württembergischen Gesundheitswesen stimmen sich auf die Landtagswahl ein – Prävention auch Aufgabe jedes Einzelnen

„Dieses Bundesland hat bedeutende Heimvorteile“, konstatierte Frank Hippler beim Neujahrsempfang der B 52-Verbände­kooperation – einer Arbeitsgemeinschaft des BKK Landesverbandes Süd, der IKK classic, der Knappschaft – Regionaldirektion München und des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Württemberg – am Donnerstag im Stuttgarter Literaturhaus. Die Zahl der Pflegebedürftigen sei gering, ebenso die Krankenstände in den Betrieben und die Inanspruchnahme der Krankenhäuser. Umgekehrt sei die Lebenserwartung die höchste in ganz Deutschland. Baden-Württemberg verfüge über leistungsfähige Versorgungsstrukturen und eine „bemerkenswert entwickelte Präventionskultur“.

Die Rahmenbedingungen würden jedoch schwieriger, und so sei es eine „beständige Aufgabe, die Versorgung im Lande tragfähig und bezahlbar zu halten und weiter zu entwickeln“, so Hippler weiter. Der Politik und den anderen Akteuren im Gesundheitswesen signalisierte er, dass die B 52-Verbände­kooperation gemeinsam mit ihnen weiter darauf hinwirken will, „dass der Gesundheitsstandort Baden-Württemberg seine Spitzenstellung behält.“ Ideen und Vorschläge dazu hat das Bündnis in einem Positionspapier zur Landtagswahl Baden-Württemberg zusammengestellt, das aktuell veröffentlicht wurde.

Ein zentraler Gegenstand des Papieres ist der Bereich der Prävention. Hier gebe es in Baden-Württemberg gut etablierte Strukturen, die es bei der Umsetzung des im Januar in Kraft getretenen Präventionsgesetzes zu berücksichtigen gelte, sagte Hippler. Gleichzeitig ist aber auch jeder Einzelne gefordert: „Gute Vorsätze fürs neue Jahr – die Gesundheit selbst in die Hand nehmen“, lautete denn auch der Titel des Gastvortrags von Dr. Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Allerdings mache es das Umfeld dem Einzelnen nicht unbedingt leicht, gesund zu leben. Dr. Schaller sah deshalb „die Politik in der Pflicht, die Umwelt so zu verändern, dass ein gesunder  Lebensstil gefördert wird.“ Konkret nannte sie höhere Steuern und ein Werbeverbot für Tabak, Alkohol und ungesunde Lebensmittel sowie jeden Tag mindestens eine Stunde Bewegung in der Schule – sei es über Sport oder bewegte Pausen.

Um dem Einzelnen den Weg vom Vorsatz zur Ausführung zu erleichtern, ist es wichtig, „dass wir uns bei allen unseren Präventionsinitiativen immer wieder neu auf die jeweilige Zielgruppe einstellen“, betonte Jacqueline Kühne von der B 52-Verbändekooperation. Es reiche nicht, Programme anzubieten, die inhaltlich gut sind, sondern man müsse diese Programme auch mit einer zielgruppenspezifischen Ansprache und entsprechenden Anreizen versehen. Hier werden die B 52-Partner auch 2016 nicht in ihren Bemühungen nachlassen.

Foto von Karin Maag MdB CDU im Gespräch mit Frank Winkler vom vdek (JPG, 7 MB)

An diesem Abend wurde ein intensiver Gesprächsaustausch mit den Gesundheitspolitikerinnen und Gesundheitspolitikern des Landes gesucht

Kontakt

Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg

Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com