Weshalb engagiert sich die GKV Baden-Württemberg bei diesem Thema so intensiv? Gerade haben wir es im Süden wiederum mit Temperaturen von bis zu 38 Grad zu tun. Und das hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Gemeinsames Handeln ist geboten. Am 9. Oktober 2025 findet deshalb im Hospitalhof in Stuttgart eine Fachveranstaltung statt. Näheres entnehmen Sie bitte dem Einladungsprogramm in der Anlage.
Was sind die Fakten: Die Auswirkungen klimabedingter Gesundheitsgefährdungen kennt jeder von uns und können mit Beispielen ganz praktisch benannt werden: Hitzeerkrankungen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine schlechtere Immunabwehr, Hitzekollaps, Aggressivität durch vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen sind deutliche Anzeichen. Die Zunahme an UV-Strahlung erhöht das Hautkrebsrisiko. Die Zunahme von Allergien aufgrund der Verbreitung allergieauslösender Pflanzen, u.a. der Ambrosia, ist manifest.
Das Risiko für psychische Erkrankungen steigt insbesondere bei jungen Menschen in möglichen Ausprägungen, wie Angststörung, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Die Luftschadstoffe können Erkrankungen der Atemwege wie Asthma und COPD sowie Erkrankungen des Herzkreislaufsystems (mit-)verursachen. Krankheitserreger durch wärmeliebende Vektoren, wie Stechmücken oder Zecken können leicht übertragen werden, weil sie ein entsprechendes Klima vorfinden.
Im Rahmen unseres gemeinsamen GKV-Projekts in Baden-Württemberg „Gesund unterwegs im Stadtquartier“ setzen wir auf Mitmachen (Partizipation) und nachvollziehbares Wissen um die Gefahren mit pragmatischen Lösungsansätzen. Hierzu braucht es insbesondere Gesundheitskompetenz. Wir werden hierzu einen Leitfaden entwickeln, welcher auch weiteren Kommunen helfen kann. Klimaschutz ist Gesundheitsschutz. Beides bedingt einander.
Wie gehen wir vor: Gesundheit in allen Politikfeldern zu verankern, ist eine von der WHO verfolgte Strategie, die unter dem Begriff Health in All Policies (HiAP) etabliert wurde und ressort- sowie politikfeldübergreifende Zusammenarbeit im Sinne einer Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verfolgt. Insbesondere auf kommunaler Ebene und mit den Möglichkeiten des Präventionsgesetzes wird der Ansatz erst in den letzten Jahren zunehmend auch in Deutschland verfolgt, während es auf internationaler Ebene bereits seit Jahrzehnten verschiedene etablierte Umsetzungen gibt.
Bereits 2013 wurde Gesundheit in allen Politikfeldern in der Helsinki-Deklaration (Abschlusserklärung der 8. Weltkonferenz für Gesundheitsförderung) beschrieben als „ein Konzept für die Politik in allen Sektoren, die systematisch die Auswirkungen von Entscheidungen auf Gesundheit und Gesundheitssysteme berücksichtigt, Synergien sucht und schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit vermeidet, um die Gesundheit der Bevölkerung und gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern“ (WHO 2013).“
Zu unserer Fachveranstaltung „Klima trifft Gesundheit, Gesundheit trifft Klima – Synergien schaffen, Herausforderungen gemeinsam denken“ sind Sie herzlich eingeladen. Näheres entnehmen Sie bitte dem Einladungsprogramm.
Weshalb engagiert sich die GKV Baden-Württemberg bei diesem Thema so intensiv? Gerade haben wir es im Süden wiederum mit Temperaturen von bis zu 38 Grad zu tun. Und das hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Gemeinsames Handeln ist geboten.
Die Veranstaltung richtet sich an kommunale Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Klima und Gesundheit sowie an Akteurinnen und Akteure des baden-württembergischen Gesundheitswesens mit dem Ziel, diese zusammenzubringen, um voneinander zu lernen, Netzwerke zu stärken und Impulse für die zukünftige Zusammenarbeit zu geben. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Kontakt
Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg
Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com