Chronisch kranke Menschen können ihre Krankheit ärztlich und therapeutisch behandeln lassen, sie können Präventionsangebote gegen die Verschlimmerung ihrer Erkrankung in Anspruch nehmen und sie können Selbsthilfegruppen beitreten oder sogar selbst eine gründen und sich dabei von den Krankenkassen unterstützen lassen.
Selbsthilfegruppen sind in Deutschland ein wichtiger Baustein bei der Bewältigung von Krankheiten geworden. In rund 700 einzelnen Gruppen treffen sich in Bremen Menschen, die von den unterschiedlichsten Krankheiten betroffen sind, um sich auszutauschen, sich über den neuesten Stand der Behandlung informieren zu lassen und um im Umgang mit der Erkrankung voneinander zu lernen. Für diese Arbeit stellten die Bremer Krankenkassen im vergangenen Jahr 265.000 Euro zur Verfügung.
50 Prozent der Mittel werden für die Förderung von pauschalen Kosten, wie Raummiete, Porto, Sachmittel und Fortbildungen verwendet. Über die Vergabe dieser Mittel haben die Krankenkassen gemeinsam mit den Vertretern der Selbsthilfe (Netzwerk Selbsthilfe, Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Behinderter Menschen Bremen e.V., Bremerhavener Topf e.V.) entschieden. Die Anträge auf Pauschalförderung können bei jeder Krankenkasse eingereicht werden und gelangen über diese in das gemeinsame Entscheidungsgremium.
Die anderen 50 Prozent der Mittel vergeben die Kassen für Projekte der Selbsthilfegruppen. Diese Anträge sollten die Gruppen an eine Krankenkasse richten, durch die sie gefördert werden möchten.
Anträge auf Pauschalförderung können die Gruppen auch in diesem Jahr wieder bis zum 15. Februar 2010 an eine der Bremer Krankenkassen senden. Über die Restmittel für das Jahr 2010 wird in einer zweiten Vergaberunde entschieden, zu der die Anträge bis zum 15. September eingehen müssen.
Für die Projektförderung durch die einzelne Krankenkasse gelten, wie bisher, keine Fristen. Diese Anträge können während des ganzen Jahres direkt an die einzelnen Kassen gerichtet werden.
Informationen und Antragsformulare sind bei den Krankenkassen beziehungsweise bei den Kontaktstellen erhältlich. Unter www.netzwerk-selbsthilfe.com können die Formulare auch online heruntergeladen werden.
Ansprechpartnerin für die Arbeitsgemeinschaft: Christiane Sudeck, vdek-Landesvertretung Bremen
Federführend für die Veröffentlichung:
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