Prävention und Gesundheitsförderung fangen bei der Ernährung an. Dies ist der Ansatz eines Projektes, das die Bremer Krankenkassen und die Lebenshilfe Bremen Anfang des Jahres gestartet haben. Unter dem Motto „Einfach, lecker und gesund essen – das kann ich!“ soll die Qualität der Ernährung von Menschen mit geistiger Behinderung verbessert werden.
Gute Ernährung für Menschen mit Behinderung
Mehr als 300 Menschen mit geistiger Behinderung in verschiedenen Wohneinrichtungen der Lebenshilfe sollen durch das Projekt lernen, sich bewusst mit gesunder Ernährung zu beschäftigen und ein gesundes Essverhalten zu entwickeln. Das geht von allgemeinen Kenntnissen über Auswahl und Einkauf von Lebensmitteln bis zur Zubereitung von Mahlzeiten. Schulungen sollen die Mitarbeitenden befähigen, eine gesunde Ernährung umzusetzen und das Wissen an die Bewohner und Bewohnerinnen weiterzugeben.
Gute Ernährung besonders wichtig für geistig behinderte Menschen
Dass die Beschäftigung mit der Ernährung in diesem Bereich notwendig ist, zeigen Studien. Demnach sind Menschen mit geistiger Behinderung häufiger übergewichtig mit entsprechenden Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Umsetzung wird von einer Steuerungsgruppe begleitet, zu der neben Lebenshilfe, Krankenkassen und dem Leibniz Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) auch Vertreterinnen der Bewohnenden und der Angehörigen gehören. Das Projekt wird von den Bremer Krankenkassen mit rund 149.000 Euro für drei Jahre gefördert.
(zuerst erschienen im ersatzkasse.report Bremen Juni 2020)
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