Palliativmedizin und Hospizarbeit wollen unheilbar erkrankte und sterbende Menschen begleiten und ihnen eine möglichst selbstbestimmte letzte Lebensphase in Würde und ohne Schmerzen ermöglichen. Dabei unterstützen die Ersatzkassen die verschiedenen Akteur:innen im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages.
Studien belegen, dass die Mehrzahl unheilbar erkrankter und sterbender Menschen sich wünscht, die Zeit kurz vor dem Tod in einer vertrauten Umgebung zu verbringen. Aber: Nur knapp jede vierte Person verstirbt in der Häuslichkeit, mit rückläufiger Tendenz. Und lediglich 5 Prozent verbringen ihre letzten Tage im Hospiz, 1 Prozent auf Palliativstationen (Quelle: Studie „Sterbeorte in Deutschland“).
In Bremen wurden die Möglichkeiten der Sterbebegleitung in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Das Angebot umfasst z.Zt.:
- fünf stationäre Hospize (eines davon in Bremerhaven)
- sechs ambulante Hospizdienste und drei ambulante Kinderhospizdienste (davon jeweils eines in Bremerhaven)
- zwei Anbieter von spezialisierter ambulanter Palliativversorgung - SAPV (davon einer in Bremerhaven) sowie ein Anbieter für spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung – SAPPV
- zwei Palliativstationen (davon eine in Bremerhaven)
Auf der Suche nach dem richtigen und wohnortnahen Angebot kann der Hospizlotse des vdek unterstützen. Das Portal haben der vdek und die Ersatzkassen ins Leben gerufen, um die Suche nach Hilfe zu erleichtern. Denn sich mit dem bevorstehenden Tod eines Familienmitglieds und mit dem Abschied von ihm zu beschäftigen, ist für Angehörige emotional belastend. Der Hospizlotse unterstützt in dieser schwierigen Zeit.
Insgesamt müssen Information, Beratung und Transparenz über alle palliativen und hospizlichen Versorgungs- sowie Betreuungsmöglichkeiten gewährleistet sein. Denn es ist und bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, jedem Menschen ein würdiges und selbstbestimmtes Leben in der letzten Lebensphase zu ermöglichen.