
Rettungsdienst
Ausgabensteigerung im Rettungsdienst
Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für den Rettungsdienst in Schleswig-Holstein haben sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2010 betrugen die Gesamtausgaben knapp 118 Millionen Euro, 2020 werden es voraussichtlich mehr als 281 Millionen Euro sein. Davon entfallen knapp 270 Millionen Euro - oder mehr als 95 Prozent - auf den bodengebundenen Rettungsdienst. Für die Luftrettung sind für 2020 Ausgaben in Höhe von rund 11,6 Millionen Euro geplant.
Ein Grund für den Ausgabenzuwachs sind die erheblich gestiegenen Einsatzzahlen: von rund 474.000 im Jahr 2010 um knapp 20 Prozent auf voraussichtlich etwa 565.000 im Jahr 2020. Diese Entwicklung des Einsatzgeschehens bedingt zusätzliche Investitionen in Infrastruktur, Material und Personal. Da die Jahre 2018 und 2019 noch nicht vollständig abgerechnet sind, sind die Linien in der Grafik in diesem Bereich gestrichelt dargestellt.

Die Kosten steigen allerdings erheblich stärker als die Einsatzzahlen. Diese Steigerung ist mit demografischen Faktoren allein nicht zu erklären; vielmehr tragen dazu auch die stetig steigenden Ansprüche an Umfang und Ausstattung des Rettungsdienstes (u. a. Sonderrettungsmittel) sowie höheren Ausgaben für die Ausbildung und Rekrutierung des Fachpersonals bei.