Warnung vor Impfmüdigkeit

Walter Scheller: „Masern und gefährliche Infektionskrankheiten werden unterschätzt.“

„Mit zunehmendem Alter werden die Impflücken größer“, stellt Walter Scheller, Leiter der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg, fest. Die Impfraten für viele Impfungen in Deutschland sind in den letzten Jahren gestiegen. Trotzdem gibt es immer noch erhebliche Impflücken. Die Impfbereitschaft in der deutschen Bevölkerung stagniert. Das dürfte auch an einem schwindenden Bewusstsein über mögliche schwerwiegende Folgen vermeintlich harmloser Infektionskrankheiten liegen. Um z. B. Ausbrüche für Masern zu vermeiden wäre es erforderlich, dass mindestens 95 % der Kinder und Jugendlichen gegen Masern geimpft sind. 2008 hatten in Baden-Württemberg im Durchschnitt lediglich etwa 84 % der eingeschulten Kinder einen Impfschutz gegen Masern. Der Wert lag im Jahr 2007 sogar nur bei 78 %. Die gestiegene Anzahl der geimpften Kinder ist zwar erfreulich, aber bei weitem noch nicht ausreichend, urteilt Walter Scheller. Der Masernvirus ist extrem ansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion z. B. durch Sprechen, Niesen, Husten oder durch direkten menschlichen Kontakt übertragen. Fälschlicher Weise gelten die Masern als harmlose Kinderkrankheit. Aber auch Erwachsene können an Masern erkranken, oft mit schwerwiegenden Folgen. „Die Impfungen werden von den Kassen übernommen, außerdem fällt für diese Vorsorgemaßnahme keine Praxisgebühr an“, so Walter Scheller.

Für die Ersatzkassen in Baden-Württemberg hat das Thema Impfungen hohe Priorität. Impfungen bieten Schutz vor vielen schwerwiegenden Krankheiten. Daher übernehmen die Ersatzkassen entsprechend der Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses selbstverständlich die Kosten der medizinisch sinnvollen Impfungen.

Eine Liste der Schutzimpfungen, z. B. gegen Diphtherie, Hepatitis B Impfung, Keuchhusten, Mumps, Röteln, Tetanus oder Virusgrippe finden sie auf der Internetseite www.vdek.com unter Landesvertretung Baden-Württemberg – Versicherte – Schutzimpfungen.


Ihr Ansprechpartner:
Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

Landesvertretung Baden-Württemberg
Frank Winkler
Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com