Landesfrauenrat und Verband der Ersatzkassen fordern:

Neue Landesregierung soll sich im Bundesrat für die Wiederherstellung eines paritätisch finanzierten Versicherungssystems in der GKV einsetzen

„Die hohe Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems beruht im Wesentlichen auf dem Solidarprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Danach stehen allen Versicherten unabhängig von ihrem individuellen Beitrag bzw. von ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit die gleichen Leistungen im Krankheitsfall zu“, so Frank Winkler, Stv. Leiter des Verbands der Ersatzkassen.

Dieses solidarische Finanzierungssystem schützt die Versicherten vor finanzieller Überforderung und ist sozial gerecht, denn: Die Einkommensstarken helfen den Einkommensschwachen, die Gesunden den Kranken, die Alleinstehenden den Familien, die Jungen den Alten. Der aus Steuermitteln der GKV zukommende Bundeszuschuss dient einzig und allein der Ausgleichszahlung für die von der GKV durchgeführten versicherungsfremden Leistungen.

Angelika Klingel, 1. Vorsitzende des Landesfrauenrats in Baden-Württemberg:  „Die GKV ist auch charakterisiert durch die paritätische,

d. h. hälftige Finanzierung durch Arbeitgeber und Versicherte. In den letzten Jahren haben sich allerdings die finanziellen Lasten deutlich zu Ungunsten der Versicherten verschoben. Der bundeseinheitliche Beitragssatz von 15,5 Prozent wird mit 7,3 Prozent vom Arbeitgeber und mit 8,2 Prozent von den Arbeitsnehmerinnen und Arbeitnehmern getragen.“

Eine weitere Verschiebung der finanziellen Lasten der Versicherten liegt in der Erhöhung von Eigenbeteiligungen, der Praxisgebühr oder den Leistungsausgrenzungen.

Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg und der Verband der Ersatzkassen sehen in dem solidarisch finanzierten Krankenversicherungsschutz nicht nur einen Eckpfeiler der GKV, sondern auch einen Garanten für den sozialen Frieden und den wirtschaftlichen Erfolg in Deutschland. Gemeinsam fordern beide Verbände daher die Landesregierung Baden-Württemberg dazu auf, sich im Land und im Bundesrat für die Wiederherstellung eines paritätisch finanzierten Versicherungssystems in der gesetzlichen Krankenversicherung einzusetzen.


Ihr Ansprechpartner:
Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

Landesvertretung Baden-Württemberg
Frank Winkler
Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com