„Gesundheit - Wie geht es uns morgen?“

Vorgestellt wurde eine Studie der Heinrich Böll Stiftung (siehe Anlage) über die Zukunft der Gesundheit. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Haus der Wirtschaft in Stuttgart diskutierten Birgitt Bender, Bündnis 90/Die Grünen, Bärbl Mielich, MdL, Bündnis 90/Die Grünen, gesundheitspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Sozialausschusses, Dr. phil. Almut Satrapa-Schill, Mitglied der Gesundheitspolitischen Kommission der Böll Stiftung, Helmut Hildebrandt, Co-Vorsitzender der Gesundheitspolitischen Kommission der Böll Stiftung und Frank Winkler, stellv. Leiter der vdek-Landesvertretung.

Für Frank Winkler vom Verband der Ersatzkassen (vdek) ist „der Nutzen für die Patientinnen und Patienten das Entscheidende. Schutz und Sicherheit für die Versicherten im Gesundheitswesen dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Von einer Vielzahl von Arzneimitteln und Behandlungsmethoden wissen wir heute nicht, was sie dem Patienten wirklich bringen, und bei Medizinprodukten gibt es nicht einmal ein richtiges Zulassungsverfahren. Es wird Geld für Dinge ausgegeben, die im Zweifel nichts nutzen. Gegebenenfalls sind sie sogar schädlich“. Erinnert sei an den Skandal um die Brustimplantate der Firma PIP im vorletzten Jahr, aber auch an die mangelhaften Hüftgelenke oder die selbstexpandierenden Wingspan-Stents, die anstelle einer besseren Gehirndurchblutung zu einer 2,5-fach erhöhten Schlaganfallrate geführt haben. „Es geht hierbei nicht in erster Linie um die Kosten, sondern um die Patienten und ihr Recht auf Sicherheit und Schutz. Der medizinische Fortschritt ist stets daraufhin zu überprüfen, ob er eine echte Neuerung darstellt oder nicht.“ Die gesetzliche Krankenversicherung braucht Innovationen, die einen echten therapeutischen Nutzen für den Patienten darstellen. Und dies im Hinblick auf Verbesserungen, wie eine deutliche Verlängerung der Lebenszeit und der Lebensqualität. Stehen dann noch die Mehrkosten in einem adäquaten Verhältnis zum therapeutischen Effekt, dann kann dies auch als echter Fortschritt für die Solidargemeinschaft angesehen werden. Einen solchen Fortschritt kann die Krankenversicherung auch guten Gewissens finanzieren. Die gesetzliche Krankenversicherung kann sich für Ihre Versicherten gute Qualität erlauben. Es stecken genügend Ressourcen im Gesundheitswesen; mehr als 190 Milliarden Euro allein in diesem Jahr.

Die vorgelegte Studie enthält bereits eingesteuerte und nachvollziehbare, aber auch utopische Forderungen. Positiv und tragfähig seien die in Baden-Württemberg initiierten kommunalen Gesundheitskonferenzen für den Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung in bereits 35 von 44 Stadt- und Landkreisen. Noch viel mehr müsse die Gesundheit als gesamtgesellschaftliche und interdisziplinäre Aufgabe begriffen werden, welche alle angeht. Aus dem Publikum wurde als Beispiel das Thema Feinstaubbelastung in Stuttgart genannt. Hiervon seien alle betroffen; deshalb müssen auch alle Akteure gegensteuern. Außerdem müsse man früher gegensteuern und nicht erst dann „wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist“, so Frank Winkler.  

Fünf Personen auf einem Podium diskutieren

Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Haus der Wirtschaft in Stuttgart diskutierten Birgitt Bender, Bündnis 90/Die Grünen, Bärbl Mielich, MdL, Bündnis 90/Die Grünen, gesundheitspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Sozialausschusses, Dr. phil. Almut Satrapa-Schill, Mitglied der Gesundheitspolitischen Kommission der Böll Stiftung, Helmut Hildebrandt, Co-Vorsitzender der Gesundheitspolitischen Kommission der Böll Stiftung und Frank Winkler, stellv. Leiter der vdek-Landesvertretung.

Kontakt

Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg

Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com