Klimawandel und Gesundheit
Gesundheit ist untrennbar mit den klimatischen Umweltbedingungen verbunden. Im Fokus stehen die gesundheitlichen Konsequenzen des Klimawandels sowie die Klimabilanz des Gesundheitssystems selbst. » Lesen
Der globale Klimawandel bringt erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich. Eine davon sind die zunehmenden Hitzeperioden. Diese haben insbesondere für den Personenkreise schwerwiegende Auswirkungen, die entsprechend Leitfaden Prävention im Fokus der Präventionstätigkeiten der Ersatzkassen stehen.
Ältere Menschen, ebenso wie viele chronisch Kranke, können ihre Körpertemperatur schlechter regulieren. Gleichzeitig lässt bei vielen im Alter das Durstgefühl nach. Folgen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Krämpfe, Verwirrtheit, Benommenheit bis hin zu Kreislaufversagen.
Babys und Kleinkinder leiden deutlich schneller unter Hitzebeschwerden als Erwachsene. Ihre Schweißproduktion ist geringer, während ihre Stoffwechselrate höher ist. Darüber hinaus ist die Haut im Allgemeinen empfindlicher. Da sich Babys und Kleinkinder nicht selbst helfen können, sind sie auf das Wissen und den Schutz der Erwachsenen angewiesen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen besteht bei sportlicher Betätigung die Gefahr, dass gesundheitliche Probleme auftreten (z.B. Dehydration und Hitzschlag). Der Grund dafür ist, dass junge Sportler:innen die Folgen körperlicher Anstrengungen bei Hitze häufig schlechter einschätzen können.
Bei Menschen, die unter starken psychischen Belastungen stehen, kann sich anhaltende Hitze in einer Zunahme an Angststörungen und Depressionen, aber auch in steigenden Alkohol- und Substanzkonsum und deren Folgen niederschlagen. Bei jungen Menschen nimmt zudem die Angst vor der Hitze und weiteren Klimafolgen weiter zu.
Viel Zeit verbringen wir auch am Arbeitsplatz. Dem Arbeitgeber kommt daher eine besondere Rolle beim Hitzeschutz zu. Hitzebelastungen können die Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Menschen in jedem Arbeitsumfeld beeinträchtigen – ganz gleich, ob vorwiegend in Büros, Industrie, Produktion, im Handel, Außendienst oder im Freien gearbeitet wird. Den gesetzlichen Rahmen hierzu bildet das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die zugehörigen Verordnungen, insbesondere die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV).
Am Mittwoch, 05. Juni, dem bundesweiten Hitzeaktionstag, sind auch in Bremen Aktionen geplant. Dazu gehört unter anderem ein kostenfreier Online-Workshop am Vormittag von 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. Mehr Informationen gibt es hier.
Am Abend findet von 18-20 Uhr im Haus der Wissenschaft im Rahmen des Gesundheitspolitischen Kolloquiums der Uni Bremen die Veranstaltung „Klimawandel und Gesundheit – Der Bremer Hitzeaktionsplan“ statt. Dabei soll der aktuelle Entwurf des Hitzeaktionsplans Bremen & Bremerhaven vorgestellt und diskutiert werden.
Der Hitzeaktionsplan bündelt die Maßnahmen zur Hitzeschutz, die kurz-, mittel- und langfristig im Land Bremen umgesetzt werden sollen. Denn so wichtig die Aufmerksamkeit auf dieses Thema am Hitzeaktionstag selber ist. Sie nützt nur etwas, wenn sie auch konkretes Handeln flankiert.
Tipps zum Umgang mit Hitze hat die BZgA auf der Website „Klima, Mensch, Gesundheit“ zusammengestellt: www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/
Die Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin hat Tipps für Sport bei großer Hitze für Kinder und Jugendliche veröffentlicht: https://www.zeitschrift-sportmedizin.de/sport-bei-grosser-hitze-fuer-kinder-und-jugendliche/
Die gute Nachricht ist, dass viele Maßnahmen der Gesundheitsförderung gleichzeitig einen positiven Einfluss auf das Klima haben. Einige Beispiele hierfür hat die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit zusammengetragen: https://www.klimawandel-gesundheit.de/planetary-health/co-benefits/
Damit Verantwortliche in Betrieben wissen, worauf sie achten können, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine Übersicht von Maßnahmen zusammengestellt. Die Maßnahmen beziehen sich entweder auf den Betrieb selbst oder auf das Verhalten des Einzelnen. Welche dieser Empfehlungen in einem Betrieb sinnvoll und umsetzbar sind, sollte individuell im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung entschieden werden: https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/betriebe/
Handreichungen zur Ansprache von Risikogruppen zu Hitze und Gesundheit, wie ältere Menschen, Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen und Kinder, finden sich auch auf der Seite des Hitzeservice: https://hitzeservice.de/kommunikationskonzept/
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