Gesundheit ist untrennbar mit den klimatischen Umweltbedingungen verbunden. Entsprechend drängen der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Gesundheit immer stärker in den Fokus der fachlichen und politischen Diskussionen. Der jüngste Bericht des Robert Koch-Instituts zur hitzebedingten Mortalität in Deutschland geht davon aus, dass es in Zukunft vermehrt zu extremen Hitzeperioden kommen wird, die weitreichende gesundheitliche Risiken mit sich bringen können. (1) Schon jetzt ist eine Zunahme klimainduzierter Krankheitsbilder wie Hitzestress, Hautkrebs und allergischer Erkrankungen zu beobachten. Medizinische Forschung und Versorgung müssen sich auf diese Herausforderungen einstellen.
Gleichzeitig ist das Gesundheitswesen selbst ein Klimatreiber. Bereits im Jahr 2019 stellte die Studie „Health care climate footprint report“ fest: Wäre der globale Gesundheitssektor ein Land, wäre es der fünftgrößte CO2-Emittent auf dem Planeten. In Deutschland ist der Gesundheitssektor für 5,2 Prozent der nationalen Treibhausgase verantwortlich. (2) Es ist daher unerlässlich, dass das Gesundheitswesen seinen Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlage leistet. Dazu bedarf es einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Akteure.
Der vdek und die Ersatzkassen wollen bis 2030 klimaneutral sein. Als Gestalter im Gesundheitswesen bringen wir uns zugleich aktiv beim Thema „Klima und Gesundheit“ in die gesundheitspolitische Debatte ein. Es gilt, die gesundheitlichen Konsequenzen des Klimawandels verstärkt in den Blick zu nehmen und relevante Impulse für ein nachhaltiges Gesundheitssystem zu setzen.